Patienten, die am Bett fixiert und sediert werden, sind vielleicht nicht die Regel in heimischen Pflegeheimen, doch derartige Dinge kommen auch in Oberösterreich durchaus vor. Von einem Pflegenotstand will freilich noch kein zuständiger Politiker sprechen, das Problem des mangelnden Personals steht trotzdem weit oben auf der Agenda. Wohin geht die Reise in der Pflege? Wir blicken hinter die Kulissen.
Eine Reportage von Rene Rabeder und Christian Seibert
Traumberuf Pflegehelfer
Dass wir Menschen immer älter werden ist hinlänglich bekannt. Wir werden dazu aber leider auch immer kränker. Das Thema Pflege gehört zu den zentralen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Derzeit sind alleine in Oberösterreich mehr als 80.000 Personen pflegebedürftig.
Bis zum Jahr 2025 werden es rund 94.000 sein. Alleine im stationären Altenpflegebereich werden in den nächsten Jahren mindestens 700 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Krankenpflegeschulen können derzeit aber frühestens ab einem Alter von 17 Jahren besucht werden.
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Katastrophale Zustände
Für viele Job-Umsteiger bleibt der Mangelberuf aber auch trotz relativ guter Bezahlung unattraktiv. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass vier von zehn Pflegekräften als Burn-Out-gefährdet gelten. In den Krankenhäusern und den 132 Alten- und Pflegeheimen Oberösterreichs herrschen teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen. Zu wenig Personal ist sicher nur ein Aspekt der Problematik. Aber zumindest dieses Problem wollen OÖVP und FPÖ jetzt angehen. Angedacht ist, die Pflege zu einem Lehrberuf zu machen.
Rasches Handeln ist nötig
In einer Sitzung des oberösterreichischen Landtags, machten sich beide Parteien dafür stark. „Zum Land der Möglichkeiten gehört für mich auch, dass Junge ihren Traumberuf frei wählen können. Im Alter zwischen 15 und 17, wo die allermeisten ihre Berufsentscheidung treffen, ist der Weg in den Pflegeberuf aber versperrt“, so OÖVP Klubobfrau Helena Kirchmayr, zum Plan, den Einstieg in die Pflege schon früher zu ermöglichen.
Aufgrund der hohen psychischen Belastung in diesem Beruf muss man aber ganz besonders auf den Entwicklungsgrad der Jugendlichen Bedacht nehmen. Im Ausbildungsprogramm soll laut dem Antrag der Parteien zum Beispiel ein dauerhafter Kontakt mit Sterbenden vermieden werden.
Insider-Bericht schockiert
Jetzt warnt eine Insiderin: Ihre Berichte zur dramatischen Situation in vielen Pflegeheimen schockiert – zahlreiche Pensionisten fristen dort ein schlimmes Dasein.
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