„Mit Sicherheit lasse ich meine Tochter nicht mehr allein in den Wald“ schnaubt der Innviertler Pensionist und engagierte Hobbyjäger Herbert P. (57), der bis vor kurzem noch glaubte, dass es für junge Frauen allenfalls in großen Städten gefährlich werden könnte.
Aber ihm und seiner Tochter Nicole (29) läuft es heute noch kalt über den Rücken, wenn sie daran denken, was nur drei Kilometer von ihrem Wohnhaus entfernt hätte passieren können…
Auf der Suche nach einem Rehbock
Auch seine Tochter ist Hobbyjägerin und beide kümmern sich um ein so genanntes Stand-Revier zwischen Andorf und Sigharting. Dort gibt es einen Hochstand, den Nicole in den letzten Wochen regelmäßig aufsuchte, um nach einem Rehbock Ausschau zu halten, den ein Auto beim Überqueren einer Straße touchierte. Da das Tier dabei nicht zu Tode kam, ist es in den Wald geflüchtet, wo es wohl verletzt umherirrte. Daher wollten sie es suchen und finden.
Eine sehr unheimliche Begegnung
Also stapft Nicole, wie schon so oft in den letzten Tagen im April, wieder durchs Revier, hin zu ihrem Hochstand im Wald, wo sie von Ferne plötzlich sechs Männer erspäht, die irgendwie verdächtig wirkten. „Wieso lungern die dort herum?“, fragt sich Nicole und ihr Herz beginnt schneller zu schlagen, zumal ihr Ausguck an keinem stark frequentierten Spazierweg steht.
Trotzdem marschiert die junge Frau tapfer weiter in Richtung Hochstand und als die Männer – dem Aussehen nach Asylanten – sie bemerken, suchen sie rasch das Weite. Sie dürften aus einem der so genannten Flüchtlingsquartiere stammen, die es in Wernstein, Sigharting und Andorf gibt…

Mulmiges Gefühl
Als Nicole schließlich vor dem überdachten Hochstand steht, sieht sie sofort die Bescherung – das aufgebrochene Schloss der Tür. Ihr ist schnell klar, dass das nur diese Männer gewesen sein konnten, denn bisher, das sagt auch ihr Vater, sei so etwas in ihrem Revier noch nie vorgekommen. Sie melden den Vorfall unverzüglich der Polizei.
Im Auto verschanzt
Von da an geht Nicole nur noch mit einem mulmigen Gefühl in den Wald und ihr Gefühl täuscht sie nicht. Denn als sie vor etwa vier Wochen wieder ihren Hochstand aufsuchte, springen hinter einer Böschung plötzlich wie aus dem Nichts drei orientalisch aussehende Männer hervor. Einer der Drei fuchtelt mit einem dicken Stock herum. Nicole fährt der Schreck in alle Glieder und sie denkt: Um Himmelswillen, was wird das? In ihrer Angst macht sie auf der Stelle kehrt und eilt im Schnellschritt auf das nur unweit abgestellte Auto zu. Dabei wird sie von den Männern verfolgt, die auch ihre Schritte beschleunigen, sobald Nicole schneller läuft.
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