Freitag, 24. Juni: Es ist ein schöner und warmer Sommertag. Um etwa 12:30 Uhr ist der Welser Fachzeitschriftenverleger Helmut Moser (68) mit einem Suzuki Vitara auf der A9 in Richtung Wels unterwegs. Er kommt gerade von einem Geschäftstermin aus der Steiermark und freut sich schon auf zu Hause und auf das Wochenende bei seiner Familie.
Gerade ist Helmut in den einröhrigen Spering-Tunnel auf der oberösterreichischen Pyhrnautobahn eingefahren, ohne zu ahnen, dass der Tod bereits die Hand nach ihm ausgestreckt hat. Zehntelsekunden später greift Gevatter Tod auch schon mit voller Wucht nach Moser, als dieser mit seinem Auto frontal in einen MAN-Lastwagen kracht. Doch das bekommt er schon gar nicht mehr wirklich mit. Als er dreizehn Tage später aus dem künstlichen Koma im Linzer Unfallkrankenhaus (UKH) erwacht, sagen die Ärzte, dass er unheimliches Glück gehabt hätte und fortan nennt ihn der Chefarzt nur noch Lazarus.

Ein zweites Leben
Der „wiederauferstandene“ Moser hat zwar keinen linken Arm mehr und sich auch fast alles gebrochen, was man sich nur brechen kann, freut sich aber, dass er dem Tod in letzter Sekunde von der Schaufel gesprungen ist. Nun kann es nur noch aufwärts gehen…
Acht Wochen später sitzt Moser im Café der AUVA-Rehabilitationsklinik in Tobelbad bei Graz und scherzt vom Rollstuhl aus mit dem Krankenhauspersonal. Zeitweise und zur Übung bewegt er sich auch mit Krücken schon ganz passabel fort. „Jetzt bekomme ich eine Prothese angepasst“, sagt er, verweist dabei auf seinen verbundenen Armstrunk und frohlockt: „Längstens nächste Woche bin ich hier raus.“ Dann werden zehn Wochen seit seinem Crash im Tunnel vergangen sein. Die Ärzte in der REHA-Klinik nennen ihn ein medizinisches Wunder.
Schlaganfall führte zu dem schrecklichen Unfall
Aber wie kam es überhaupt zu diesem Tunnel-Unfall? „Ich hatte einen Schlaganfall“, erzählt Moser. „Ich kippte auf die Seite und sah plötzlich nur noch blinkende Lichter. Wie früher in der Disco“, sagt Helmut, der in den 1970er-Jahren in Wels und Umgebung ein bekannter Disc-Jockey war. „Was danach passierte, weiß ich nichts mehr“, sagt Moser. Erst im UKH erfuhr er, dass er mit seinem etwa 70 km/h schnellen Auto in einen etwa 80 km/h schnellen Lastwagen gekracht war. Dass er diesen Aufprall überlebt hat, grenzt tatsächlich an ein Wunder.
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