Der einst jüngste Hüttenwirt Österreichs gibt auf

„GIPFELTREFFEN“ MIT ETWAS BITTERER BILANZ

Der einst jüngste Hüttenwirt Österreichs gibt auf

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Blitzartiger Aufstieg: Vom Chefreporter zum obersten Kolporteur und wieder zurück. Doch nun ganz ohne Augenzwinkern.

Ein Bericht von Georg M. Hofbauer

Der Autor besuchte Österreichs jüngsten Hüttenwirt an einem seiner letzten Arbeitstage.

Hoch droben am Hochleckenhaus im Höllengebirge. Und nahm die frischeste „Wochenblick“-Ausgabe natürlich mit.

„Pächter gesucht für die Bewirtschaftung des Hochleckenhauses in 1572 Metern Seehöhe“, textet der Vöcklabrucker Alpenverein auf seiner Seite. Warum der Wechsel, warum der Abschied von der Arbeit in der „gehobenen Gastronomie“ mit dem traumhaften Panorama-Blick auf mehrere Salzkammergut-Seen?

Einblick in den fordernden Job in traumhafter Lage

Gleich nach dem Nationalfeiertag ist Schluss mit der einst medial gefeierten Karriere von Österreichs jüngstem Hüttenwirt, Gerald Auinger (26). Er gibt einen Einblick in den fordernden Job in traumhafter Lage: „Hätte nie gedacht, dass die Verantwortung so groß ist, wenn man selbst unterschreibt. Ich gehe jetzt mit einem weinenden und einem lachenden Auge hinunter ins Tal.“

Insgesamt hat die Familie Auinger – sieben Jahre lang waren Papa Reini und Mama Elfie davor die Pächter – das Haus bewirtschaftet. Darunter fielen die Bewirtung der Tagesgäste und die Verwaltung der Schlaf- und Lagerplätze. Gerald will nach dem Aus am Hochleckenhaus vielleicht wieder etwas Technisches machen, sagt er. Über den Winter geht er, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder als Skilehrer nach Zürs am Arlberg, danach lässt er noch vieles offen, nach dem Motto „Schaumamal“.

Pläne für die Zukunft

Der Ohlsdorfer, der bei einer örtlichen Opelwerkstätte seine Lehre als Autoelektriker gemacht hatte, will erst einmal etwas leiser treten. Die sieben Monate lange Saison hat heuer besonders stark an ihm gezehrt – wie auch eine Unstimmigkeit wegen der Nächtigungszahlen. Aber Schwamm drüber, es ist Saisonschluss für die Auingers am Hochlecken.

Gerald spricht sehr offen über die eher aufreibenden Zeiten in der Hochsaison, wo die Hüttenromantik auf der Strecke bleibt: „Die Besucher bringen ihren Stress mit hinauf. Viele der insgesamt 35.000 Besucher hetzen herauf, wollen schnell die Jause am Tisch stehen haben und dann wieder ab die Post. Hinunter ins Tal. Im Sommer in den See, im Herbst oft schnell zum nächsten Programmpunkt in der Freizeit.“
Einzig die E-Biker sind noch nicht am Hochlecken. Zum Glück. Aber wer weiß, wann es soweit ist…

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