Es gab eine Zeit, da rechnete man schon mit ihrem endgültigen Verschwinden: Die Straßenbahnen, die im Zuge der Vollmotorisierung immer mehr „unter die Räder kamen“. Doch in den letzten Jahren erlebte die gute alte Bim ein erstaunliches Comeback…
Ausbau der Linzer Linien
Bekanntlich fährt die Linie 4 seit September bis zum Trauner Schloss. Dort ist zwar vorläufig Endstation für diese Linie, aber nicht für den Bim-Ausbau in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Denn eine neue Tramway-Strecke, die vom Bulgariplatz über die Gruberstraße bis nach Urfahr führt, ist in Planung, ebenso eine Verlängerung der Trauner Linie bis nach Ansfelden – die „Elektrische“ steht wieder hoch im Kurs.
Daher ist Kurt Guggenbichler für den Heimatreport der aktuellen Ausgabe des „Wochenblicks“ (4/2.2.2017), die heute erscheint, alten und neuen Gleisen der Straßenbahnen in Oberösterreich gefolgt. Ein kurioses Kapitel hat die Stadt Wels zur Straßenbahngeschichte im Lande beigetragen. Dort fuhr die Straßenbahn gar nie – trotz konktreter Planungen im und nach dem Ersten Weltkrieg:
Wels: Die Bim die niemals fuhr
„Den eingereichten Plänen zufolge sollte die Tramway vom Bahnhof über die Bahnhofstraße, den Kaiser-Josef-Platz und die Pfarrgasse zur Stadtpfarrkirche hin fahren und weiter bis zum Ledererturm rollen. Für die 1371 Meter lange Strecke waren insgesamt sechs Haltestellen sowie Ausweichen an den Endpunkten und beim Semmelturm projektiert, ferner auch eine Remise am Römerwall. Für den Betrieb wären zwölf Personen erforderlich gewesen. Die Kosten für dieses Projekt wurden mit 400.000 Kronen veranschlagt. Man hatte eine Benutzerfrequenz von täglich 900 Personen errechnet und für die Strecke vom Bahnhof zum Ledererturm (Fahrzeit 7,5 Minuten) wären pro Fahrgast je 20 Heller zu entrichten gewesen.“
Lesen Sie hierzu den Artikel „Die Opfer des Auto-Booms sind zurück“ in der neuen Ausgabe, die HIER gratis angefordert werden kann.
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