Drogen sind schon längst kein Randgruppenproblem mehr, denn konsumiert werden sie mittlerweile von allen Altersschichten wie auch die obersten Verkehrspolizisten des Landes bestätigen.
Die neuen Drogenvortestgeräte, die Infrastrukturlandesrat Günter Steinkellner nun anschaffen will, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sind daher ein höchst willkommenes Instrumentarium.
Denn diese Apparate sind praxistauglich wie eine mehrmonatige Testphase der Landesverkehrspolizei bestätigt.
Praxistauglich
Diese hat damit seit Mitte März rund 200 Speichelvortests durchgeführt, aus denen sich etwa 50 Verdachtsfälle ergaben, die in einer ärztlichen Untersuchung mündeten.
Vor allem die Effektivität und die Handhabung des Drogenvortesters im Einsatz bezeichnete Polizeioberst Klaus Scherleitner als „gewinnbringend“ und auch sein Stellvertreter Johann Thumfart hält es für ein „taugliches Werkzeug“, das schon überfällig war.
Drogen und Autofahren keine gute Kombination
Denn gerade bei den Jüngeren seien Drogen am Steuer teilweise fast schon ein größeres Problem als der Alkohol. Im Jahr 2016 fertigte die Polizei in Oberösterreich 292 Anzeigen nach Paragraph 5 der Straßenverkehrsordnung.
Heuer wurden mit Stand Ende September bereits 293 Anzeigen registriert. Österreichweit wurden im Vorjahr gar 1.491 Lenker erwischt und angezeigt, die suchtgiftbeeinträchtigt hinterm Lenkrad saßen.
Spuren von Suchtgift?
Für die Polizisten war es bis zum Beginn der Testphase nicht leicht gewesen, zu erkennen, ob ein angehaltener Lenker unter Drogeneinfluss steht. Das ist mit den neuen Geräten einfacher, weil diese Cannabinoide (THC), Opiate, Kokain, Amphetamin, Metamphetamin und MDMA/Ecstasy zweifelsfrei erkennen.
Zeigt das Gerät Suchtgiftspuren im Speichel an, wird der betroffene Lenker zum Amtsarzt gebracht. Drogen und Autofahren sind keine gute Kombination. Je nachdem, welche Substanz genommen wurde, kann die Auswirkung unterschiedlich ausfallen.