Die Bundesregierung will ein österreichweites Kopftuchverbot in Kindergärten durchsetzen. Den diesbezüglichen Vorschlag von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) unterstützte auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Von Bildungs- und Frauenlandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) gibt es für Oberösterreich jetzt grünes Licht.
Für Strache sei das Kopftuch ein Ausdruck des politischen Islam, dessen Einfluss in Österreich zurückgedrängt werden müsse.
“Zeichen des politischen Islam”
Einen Widerspruch zur Religionsfreiheit sieht auch die OÖ-Landesrätin nicht: “Das Kopftuch ist ein Symbol, das die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Frage stellt. Und so ein Symbol darf in unserem Land keinen Platz haben“, stellt Haberlander klar.
„Jeder Schritt, der eine Diskriminierung bereits im Kindesalter beseitigt und junge Mädchen stärker in das gesellschaftliche Leben und in die Bildungseinrichtungen integriert, ist daher zu begrüßen”, so die ÖVP-Landesrätin.
IGGÖ will gegen Verbot vorgehen
Die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) hatte bereits angekündigt, „alle rechtlichen Mittel“ gegen ein Kopftuchverbot auszuschöpfen zu wollen.
Die IGGÖ pochte in der Vergangenheit bereits auf ein Kopftuchgebot für muslimische Frauen.