Mit den Sportvereinen haben die Brauchtumsvereine in Wels eine große Konkurrenz. Aber das muss nicht so bleiben.
Am Aufschwung dieses Genres, das in den letzten Jahren vermutlich wegen anderer politischer Schwerpunktsetzung ins Hintertreffen geriet, wird jetzt gearbeitet.
Unterstützung der Handelsakademie 2
Obwohl es in Wels brauchtumsbewusste Bürger und viele Brauchtumsvereine gibt, führen beide eine Art Stiefmütterchendasein in der Messestadt.
Bürgermeister Andreas Rabl will nun die Aktivitäten dieser Vereine stärker in das Licht der Öffentlichkeit rücken und hat sich dafür Unterstützung bei den Schülerinnen der Handelsakademie 2 geholt.
Maturaprojekt: Brauchtumspflege
Selina Atzlinger, Simone Krumphuber, Sara Seib und Anna Grüblinger haben im Rahmen eines Maturaprojekts untersucht wie man der Brauchtumspflege und deren Unterstützern mehr Schwung verleihen und zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen könnte.
Brauchtum sei zwar immer schon ein Teil der Welser Identität gewesen, sagt Rabl, dennoch ist die Vielzahl der Aktivitäten nur wenigen Menschen geläufig – wie die Mädels erforschten.
Social-Media-Plattformen
Dafür haben sie 281 Jugendliche interviewt wie auch 20 Vertreter von Brauchtumsvereinen.
Die Vereinsvertreter wissen natürlich, dass ihre Mitglieder überaltert sind und es auch mit dem Nachwuchs hapert, sind daher bereit, etwas dagegen zu tun, modernere Auftritte zu organisieren und am Image zu feilen. Dazu gehört auch verstärkte Werbung über neue Kanäle, was von einem Großteil der Vereinsvertreter (72 Prozent) befürwortet wird.
53 Prozent der Vereine sind schon jetzt auf Social-Media-Plattformen vertreten und immerhin 43 Prozent der Jugendlichen waren oder sind auch noch Mitglied in einem Brauchtumsverein.
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