Kiloweise Drogenhandel: Ermittlungen gegen Linzer Migranten-Bande

Wochenblick-Anfrage verhalf Fall zu Öffentlichkeit

Kiloweise Drogenhandel: Ermittlungen gegen Linzer Migranten-Bande

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Ein 16-Jähriger mit Wohnsitz in Linz befindet sich im Visier der Behörden. Er soll sich seit Herbst 2018 als Mitglied der berüchtigten “Semmelweis-Bande” an Drogenhandel im großen Stil beteiligt haben. 

Wie eine Polizeimeldung herausstellt, soll der Jugendliche gemeinsam mit Mittätern sowie einem Hauptlieferanten gewerbsmäßig gedealt haben. Abnehmer der Suchtmittel waren auch minderjährige Personen. Alleine beim nun Verdächtigten handelt es sich dabei um mindestens 4,8 Kilo Cannabis und 600 Stück an Ecstasy-Tabletten. Insgesamt befinden sich acht Personen, einschließlich des 16-Jährigen, derzeit in Untersuchungshaft.

Raubüberfälle, Schutzgelderpressung, Drogenhandel…

Es war ein brisanter Fahndungserfolg, der Polizisten aus Enns gelang: Sie konnten etwa 20 Personen ausforschen, welche sich an einer Bande beteiligt haben sollen, die großteils aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund bestand. Diese bezogen ihren Namen aus dem Umstand, dass sich ihre Aktivitäten auf die Semmelweis-Straße in Linz-Kaplanhof zentrierten. Aufgeflogen war der mutmaßlich kriminelle Zusammenschluss, nachdem ein Jugendlicher bei einer Anhaltung auspackte, dass ihm Mitglieder der Bande schon seit Sommer 2018 wöchentlich Schutzgeld abknöpfen würden.

Infolge der Erhebungen konnte die Exekutive zunächst sieben Personen im Alter von 15 bis 17 Jahren festnehmen. Unter diesen befanden sich ein türkischer, ein bosnischer, zwei kosovarische sowie drei Jugendliche mit österreichischen Reisepapieren. Neben der Erpressung von Schutzgeld und dem Verkauf von Suchtmitteln soll die Gruppe auch für mehrere Raubüberfälle im Raum Linz verantwortlich zeichnen. Insider bestätigten dem Wochenblick damals, dass die durchgehend migrantischen Täter entweder Österreicher oder gut integrierte, fleißige Migranten als Ziele auswählten. Im Feber 2020 gelang es schließlich auch, den Hauptlieferanten, einen Afghanen (17) dingfest zu machen.

Wochenblick verhalf Fall zu Öffentlichkeit

Beinahe wäre der einstige Durchbruch aber unter Verschluss geblieben – denn über ein Monat lang gab es keine Pressemeldung zum Fahndungserfolg. Erst nachdem der Wochenblick von diesem pikanten Fall Wind bekam und eine Anfrage schrieb, erschien die Pressemeldung zum spektakulären Fall. Der Grund für diese Verzögerung ist weiter unklar, auch ermittlungstaktische Gründe kommen infrage

Unbestritten ist aber, dass unsere unerschrockene Berichterstattung dem Fall zu breiter Öffentlichkeit verhalf. Selbst die große Krone zog im Jänner erst einen Tag nach dem Wochenblick-Artikel nach…

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