Linz: 500.000 Euro Steuergeld für ein „ungehorsames“ Denklabor

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Zweifelsohne: In Oberösterreich ist der 1951 in Leonding geborene Karikaturist Gerhard Haderer kein Unbekannter. Nach einer Karriere beim deutschen Magazin „Stern“ kehrte der Zeichner jetzt in seine Heimat zurück und wird in der Linzer Tabakfabrik eine „Schule des Ungehorsams“ eröffnen.

Dort will Haderer, der auch als Karikaturist für die “OÖN” tätig ist, sich als “Schulwart” nun offenbar in die politische Debatte in Österreich einmischen.

Denklabor gegen “Sehnsucht nach konservativen Werten”?

Es soll in dem “Denklabor” u.a. Vorträge, “Workshops”, Lesungen sowie “lustvolle Anstöße für eine Änderung der Verhältnisse” geben, heißt es auf der Seite der Tabakfabrik dazu. Dies sei notwendig in einer Zeit, wo die “neue Sehnsucht nach konservativen Werten alle Bereiche des Lebens durchdringt”.

Die ÖVP-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer hat für die neu gegründete “Schule des Ungehorsams” jetzt im Gemeinderat eine nicht unerhebliche Förderung durch Steuerzahlergeld beantragt. „Der Antrag wurde mehrheitlich beschlossen, gegen die Stimmen der FPÖ. Alle anderen Parteien haben sich dafür ausgesprochen in Summe 500.000 Euro Steuergeld in das Projekt zu investieren. In einer ersten Überweisung gehen 190.000 Euro an das Projekt“, betonte die FPÖ-Gemeinderätin Ute Klitsch auf Anfrage von “Wochenblick”.

Neue Impulse für politische Linke

Zur Agenda seiner “Schule des Ungehorsams” erklärt Haderer auf der Seite der Tabakfabrik: „Die klassischen politischen Definitionen links und rechts haben sich längst aufgelöst. Es gibt nichts Konservativeres als diese ehemalige Linke, die es sich jetzt in diesem Eck so wunderbar behaglich eingerichtet hat und aus diesem Grund keinerlei progressive Kraft mehr besitzt. Das ist in jedem Detail nachzuweisen, man muss sich nur ein bisschen umschauen. Und ich meine jetzt dass es trotzdem einen Aufruf geben muss zu politischer Einmischung.“ In einem Interview mit “Die Presse” warnte Haderer außerdem vor einem “Anstieg des Neofaschismus” u.a. in Österreich.

Zweifelsohne steht fest: Diese “politische Einmischung”, die laut Tabakfabrik auch “in Form von politischem Aktivismus, gesellschaftlicher Partizipation oder zivilem Ungehorsam” praktiziert werden soll, wird jetzt vom Steuerzahler fürstlich gefördert! Eröffnet werden soll die “Schule des Ungehorsams” heuer im Oktober.

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Immer mehr „Fake News“ sind in den Medien im Umlauf. Doch wie soll man mit diesem Phänomen umgehen? Zu dieser Frage hat der „Wochenblick“ am 9. März in Linz eine Veranstaltung organisiert.

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