Wer kennt heute noch alte Obstsorten wie die Schafsnase, Gute Luise, Pastoren- und Forellenbirne oder die Maulbeere? In mittlerweile fünf Obstgärten sowie von zahlreichen einzelnen Obstbäumen im Großraum Linz kann man sich diese nun direkt und gratis vom Baum pflücken.
Sogar das Mitnehmen der Früchte in Haushaltsmengen ist erlaubt. Soll doch damit das Bewusstsein über ihre Geschmacksvielfalt gestärkt werden. Im Herbst sind es vor allem die Äpfel, Birnen und Zwetschken, aber auch die Walnüsse werden bald reif sein.
App laden und pflücken
Unter „linz.pflueckt.at“ beziehungsweise auch über die eigene von Studierenden der Johannes Kepler Universität erstellte App fürs Handy finden Interessierte alle Infos über Standorte sowie das jeweilige Angebot der mehr als 2.000 Obstbäume. Jeder, der sich registriert, soll die Früchte auch bewerten, kommentieren und die Seite mit Fotos anreichern.

Alte Idee – neu umgesetzt
Die Idee historische Obstbaumsorten zu pflanzen, hatte die Naturkundliche Station der Stadt Linz in den 1990er Jahren, um zur Erhaltung der Artenvielfalt beizutragen. Heute wachsen auf etwa 22.000 Quadratmetern am Freinberg, im Hummelhofwald, bei der Feuerwache Nord, am Biesenfeld sowie beim Kampmüllerweg seltene, alte und vor allem bodenständige Sorten. Die einzelnen Bäume tragen Schilder mit Alter und Ursprung.