Wie Landespolizeidirektor Andreas Pilsl im vergangenen November ankündigte, wird die Polizei am 24. April eine Anti-Terror-Übung in Oberösterreich abhalten. Organisatorischer Leiter der Übung ist Generalmajor Franz Gegenleitner, der auch bei den “Wochenblick”-Sicherheitsgesprächen in Wels zu Gast war.
Wien als Vorbild
Die Initiative geht von der Landespolizeidirektion OÖ aus, trotzdem werden Blaulichtorganisationen wie Rettung und Feuerwehr als Partner miteingebunden. Der Ablauf wird eine Mischung aus Stabsarbeit und faktischer Übungsannahme sein.
Die Anti-Terror-Übung soll ähnlich ablaufen wie jene in Wien vom Vorjahr, weswegen in der Übungsleitung auch Polizeikollegen aus Wien eingebunden sind. Für den Ablauf gibt es sogar ein eigenes Drehbuch – man wird von einem Anschlag oder einem anderen terrorähnlichen Szenario ausgehen.
Auch Cobra mit an Bord
Neben vielen weiteren Polizeikräften wird unter anderem sogar die Sondereinheit Einsatzkommando Cobra teilnehmen. Zum ersten Teil der Anti-Terror-Übung werden auch Medien zugelassen: Es wird ein gestelltes Szenario geben, bei dem ein fiktiver Zugriff gezeigt wird. Der zweite Teil wird nicht mehr medienöffentlich sein und sich vom ersten Teil vor allem in der Intensität des Übungsablaufs unterscheiden.
Polizeisprecher David Furtner betont: “Die Einsatzkräfte sollen für den Ernstfall gestärkt sein. Man will die Gelegenheit nutzen, Schwachstellen aufzuzeigen, aber vor allem die Einsatzkräfte zu sensibilisieren, sie sollen besser vorbereitet sein.” Die Terrorübung findet Im Zentralraum Oberösterreich statt und wird den ganzen Tag lang andauern, wo ist allerdings noch unklar.
Eine konkrete Gefahr sieht die Polizei trotz Abhaltung der Übung grundsätzlich nicht, wie der Polizeisprecher festhält: “Fakt ist aber, dass in den letzten Monaten und Jahren Terrorismus immer näher in das Zentrum Europas gerückt ist. Wir rechnen mit nichts, aber es ist ein Zeichen unserer Professionalität, auf Ernstfälle vorbereitet zu sein”, so Furtner.
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