Nachdem ungarische Kletterer am vergangenen Freitag im Echernwand Klettersteig in Hallstatt (Bezirk Gmunden) drei offensichtlich in Not geratene Chinesen bemerkten, alarmierten sie die Einsatzkräfte.
Eine 28-jährige Chinesin – seit Jahren in Deutschland lebend – besuchte mit ihrer Mutter, ihrem 57-jährigen Vater und ihrem 12-jährigen Bruder Hallstatt. Im Bereich der Talstation der Salzbergseilbahn wurde die Familie auf die Hinweistafel vom “Echernwand Klettersteig” aufmerksam.
Mit Sandalen unterwegs
Der Klettersteig ist etwa 270 Meter lang und auf der Schwierigkeitsskala als B/C eingestuft.
Gegen 13:30 Uhr stieg der chinesische Familienverband – mit Ausnahme der Mutter – in die Wand ein. Sie hatten keinerlei Ausrüstung bei sich. Der 57-Jährige und der 12-Jährige trugen Sandalen, die Frau Sneakers und einen kurzen Rock!
Mit Rock und Sneakers auf den Berg
Im Bereich der “Panoramaleiter”, etwa in der Wandmitte, wurden um 15:20 Uhr ungarische Kletterer auf die drei Chinesen aufmerksam. Der Mann traute sich zu diesem Zeitpunkt mit seinem Sohn nicht über die ausladende Leiter, die etwa 50 Meter über dem Grund verläuft, hochzuklettern. Die 28-Jährige hingegen war schon darüber und wartete oben vergebens auf Vater und Bruder.
Notruf abgesetzt
Die Ungarn setzten auf Grund dieser Umstände einen Notruf ab und sicherten zwischenzeitlich Vater und Sohn.
Die alarmierte Bergrettung konnte durch ihr rasches Eintreffen schon um 15:55 Uhr alle drei “Kletterer” mit Klettergurten und Helmen sichern und für den Abtransport durch die Wand vorbereiten. Dieser verlief dann reibungslos.
