„Ich mecht sterb’n“ sang der an den Rollstuhl gefesselte Musiker und Mundmaler Paulus Ploier (51) auf der Bühne der Musikschule St. Georgen im Attergau inbrünstig ins Mikrophon, aber nur deshalb, weil es in seinem deutschen Text für den Rod-Steward-Song „I’m sailing“ so heißt.
Ein Bericht von Chefredakteur Kurt Guggenbichler
Ansonsten aber lebt der Nussdorfer, der als 19-Jähriger beim Baden in den Mondsee sprang, sich zwei Halswirbel stauchte und seitdem bewegungseingeschränkt ist, ziemlich gern und intensiv.
Kraft schöpfen durch Mundmalerei
Ich lernte Paulus kurz nach seinem Unfall kennen und traf damals auf einen jungen Mann, der dem Leben trotz seines Unglücks noch Positives abzugewinnen vermochte.
Er begann mit der Mundmalerei und schöpfte daraus die Kraft, wie auch aus der Musik, die ihn nicht nur nicht verzweifeln ließen, sondern sogar dazu anregten, sich für andere zu engagieren.
Unterstützung für Kinder
Beispielsweise für die jüngeren Schulkinder von St. Georgen, die er darin unterstützt, dass sie einen Garten als Begegnungszone bekamen und diesen nun frei gestalten können mit dem Geld, das Ploier bei Wohltätigkeits-Veranstaltungen wie kürzlich in St. Georgen lukriert.
Das ist sein „Children Project“, bei dem er auch viel Unterstützung durch örtliche Vereine erfährt wie durch den Laienchor „Scherrhaufen“ und anderen mehr. Hut ab!