Der Einsatz gefährlicher Pestizide in der Landwirtschaft und das zunehmende Insektensterben sind immer wieder heißdiskutierte Themen in der heimischen Bevölkerung. Im oberösterreichischen Landtag nahm man sich deshalb auch vor kurzem der Debatte „Ausstieg aus Risiko-Pestiziden“ an.
„Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen. Sie produzieren täglich unser aller Lebensmittel in einer Qualität, die es auch in Europa nur selten anzutreffen gibt“, erklärte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) und nahm die Landwirte in Schutz.
Pflanzenschutz
Für ihn sei ein an die jeweilige Situation angepasster und mit Sachverstand angewendeter Pflanzenschutz die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Pflanzenbau und die hohe Lebensmittelqualität in Österreich.
„Der Pflanzenschutz ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, der die oberösterreichischen Landwirtinnen und Landwirte bestens ausgebildet nachkommen. Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind rechtlich strikt geregelt, die Anwenderinnen und Anwender müssen sachkundig sein und sich regelmäßig weiterbilden“, betonte der Agrar-Landesrat. In Oberösterreich wurden bisher 20.000 Sachkundenachweise ausgestellt. Alle Geräte zur Ausbringung werden regelmäßig überprüft und jede Anwendung ist zu dokumentieren.
„Insektensterben“
Die heimische Landwirtschaft sei kontrolliert und transparent. Was Glyphosat-Rückstände in heimischen Lebensmitteln angeht, ist man hierzulande noch auf einer Insel der Seeligen. Zwischen 2012 und 2016 gab es nämlich keine einzige Probe, die die gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte überschritten hat.
Beim Thema „Insektensterben“ sollten laut Hiegelsberger nicht immer die Bauern als Sündenböcke herhalten müssen. Die Ursachen dafür seien nämlich vielfältig und nicht allein auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel zurückzuführen.