Hitzige Diskussionen rund um den Pleschingersee: Steyregg wollte ein Grillverbot, Linz stimmte dagegen. Die Thematik ist ernst, doch das sorgt für Lacher: Ein Zusatzantrag der NEOS im Gemeinderat wurde nicht mal von der eigenen Fraktion unterstützt, erhielt nur die Zustimmung einer Mandatarin!
Verbot wurde abgelehnt
Wie der “Wochenblick” berichtete, stimmten in der Linzer Gemeindratssitzung vom 18. Mai die Fraktionen gegen eine Resolution der FPÖ. Die Freiheitlichen wollten ein Grillverbot auf dem Pleschingersee durchsetzen. Dagegen stimmten mehrheitlich SPÖ, NEOS, Grüne sowie die KPÖ. Die ÖVP enthielt sich der Stimme.
“Kulturelles Grillen”
Doch das ging völlig unter: In dieser Sitzung stellten die Linzer NEOS einen Zusatzantrag: Gefordert wurde die Erstellung eines „Grillraumbewirtschaftungskonzepts“ unter Einbeziehung jener Bevölkerungsgruppen, die „aufgrund ihrer Kultur verstärkt öffentliche Grillmöglichkeiten nutzen“. Insgesamt sollte so die Anzahl an öffentlichen Grillmöglichkeiten für die Bevölkerung von Linz erhöht werden.
Zur Erstellung des Konzepts heißt es weiter: „Damit die Interessen aller grillaffinen Linzerinnen und Linzer berücksichtigt werden, ist vorzugsweise mit dem Migrations- und Integrationsbeirat zusammenzuarbeiten.“
Bemerkenswert: Der Zusatzantrag wurde nicht einmal von der eigenen Fraktion mitgetragen. FPÖ-Gemeinderat Günther Kleinhanns erklärte zum Antrag: “Dieser erhielt die Zustimmung von nur einer Mandatarin, selbst die Kollegen der eigenen Fraktion konnten scheinbar diese Phantasien nicht teilen.“
Zuständigkeiten unklar?
Brisant: Aufgrund etlicher Anrainerbeschwerden hatte der Steyregger Gemeinderat bereits im Vorfeld ein Grillverbot beim Pleschingersee beschlossen. Dessen Rechtmäßigkeit wurde jedoch angezweifelt, da das Areal rund um den Pleschingersee von der Linz AG verwaltet wird.
Bereits 2016 kam es wiederholt zu Ethno-Krach am See, ausländische Großfamilien gingen aufeinander los.
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