Auch Wels sollte in den vom Verkehrsministerium erwogenen Pilotversuch für das Rechtsabbiegen bei roter Ampel einbezogen werden, fordert Vizebürgermeister Gerhard Kroiß. Daher wird er Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SPÖ) ersuchen, dieses Anliegen über seine Magistratsabteilung „auf Schiene“ zu bringen.
Linz hat sich auf Initiative der FPÖ hin der Bundesregierung schon vor längerer Zeit als Modellregion für das Rechtsabbiegen bei roter Ampel angeboten, weil der Verkehr dadurch flüssiger werde und unnötige Stehzeiten vermieden werden könnten – wurde argumentiert. „Die Linzer Argumente gelten auch für uns in Wels“, betont Sicherheitsreferent Kroiß.
Das Prinzip wie beim Stopp-Schild
In den USA und in Deutschland gibt es das Rechtsabbiegen bei roter Ampel schon seit vielen Jahren. So sieht etwa die Regelung in Deutschland dies mittels Grünpfeil an bestimmten Kreuzungen vor. Jedes einzelne Fahrzeug muss trotzdem an der Haltelinie anhalten und sich der Lenker vergewissern, dass Fußgeher nicht behindert oder gefährdet werden. „Das gilt immer, auch wenn aufgrund der Verkehrssituation ein Durchfahren möglich erscheint.
Es ist somit das gleiche Prinzip wie beim Stopp-Schild“, erläutert Kroiß. Im Übrigen gibt es im Raum Linz einige wenige Kreuzungen, die mit einer grünen Abbiegepfeil-Ampel ausgestattet sind.
Umgesetzt werden könne das Rechtsabbiegen bei Rot natürlich nur bei einer bedarfsgerechten Änderung der Straßenverkehrsordnung durch den Nationalrat, was Pilotversuche unter wissenschaftlicher Begleitung voraussetze, ergänzt der Welser Vizebürgermeister.