Die Neue Mittelschule Harbach (NMS 12) hat seit gestern eine eigene Klasse mit 20 “unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen”. Brisant: Bereits im vergangenen Sommer kam es an dieser Schule zu sexuellen Übergriffen durch jugendliche Ausländer.

Unverständlich: In einem an die Eltern gerichteten Schreiben (Bild re.), das der Redaktion vorliegt, informiert die Direktion der Schule über die neue Übergangsklasse mit 20 jugendlichen Flüchtlingen. Datiert ist das Schreiben mit Freitag, 11. November 2016 und damit drei Tage vor Installierung der besagten Klasse inklusive dazwischen liegendem Wochenende. Den Erziehungsberechtigten blieb somit keinerlei Zeit und Möglichkeit zur Intervention.
Übergriffe und Bedrohungen
Bereits im Juli kam es an der Harbachschule zu sexuellen Übergriffen durch einen tschetschenischen und einen ungarischen Schüler. Damals richtete die Schule ein Schreiben (Bild re.) an die Eltern, indem sie versicherte, dass “Gewalt und Bedrohungen nicht toleriert werden und Konsequenzen nach sich ziehen.” Als Maßnahmen gegen die ausufernde Gewalt wurden “Informationsveranstaltungen und Maßnahmen zum Thema Gewaltprävention” für das Schuljahr 2016/17 geplant.

Trotzdem lautet die offizielle Stellungnahme vom Landesschulrat: “Wir verstehen die Sorgen, aber die Ängste sind unbegründet, weil man auch genau schaut, dass ein gutes Miteinander möglich ist.”
Reaktionen aus der Politik
Stadtrat Markus Hein (FPÖ) kritisiert indes die “Doppelbödigkeit” der ÖVP in Fragen der Integration (zuständig für Bildung in Oberösterreich ist LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer) und weist speziell auf das unrealistische Vorhaben hin, Flüchtlinge innerhalb von wenigen Monaten zu einem Pflichtschulabschluss zu bringen, für den einheimische Kinder neun Jahre bräuchten.
Klubobmann Herwig Mahr (FPÖ) fordert Klarheit von Landesschulrat Enzenhofer: “Ein solcher Überfall ist den Eltern nicht zumutbar. Es ist durchaus verständlich, dass im Zuge einer solchen Situation entsprechende Sorgen und Ängste entstehen.” Er fordert als Maßnahme eine Verteilung der Flüchtlinge auf verschiedene Schulen.
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