Umfahrung: Ein Christkindl für Lambach

Umfahrung: Ein Christkindl für Lambach

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Mit den Bewohnern von Lambach hatte es das Christkind heuer besonders gut gemeint, weil es ihnen einen jahrzehntelangen Wunsch erfüllte: ihre Ortsumfahrung. Rechtzeitig vorm Weihnachtsfest ist das 120 Millionen teure Präsent fertig geworden, womit die langen Staus auf der B1 zwischen dem Lambacher Bahnhof und dem Ortszentrum ein Ende haben dürften.

Ein Lokalaugenschein

Diese angeblich teuerste Straße Oberösterreichs will ich natürlich sehen und ausprobieren. Mit dem Auto rolle ich mittags von Wels kommend auf der B1 dem kostbaren „Geschenk“ entgegen. Gunskirchen lasse ich rechts liegen und schon taucht vor mir linksseitig die „World of Transport“ auf, das riesige Firmengelände der Spedition Gartner. An diesem Areal fahre ich rechts vorbei und in einen Kreisverkehr ein, der mich recht komfortabel auf die neue Umfahrung führt. Diese schwingt sich in einem Bogen zur neuen Bogenbrücke hin, die den Verkehr sicher über die Westbahn bringt. Es rollt sich gut auf dem neuen Weg, auch wenn darauf noch nicht so viele Autos fahren wie erwartet. Aber das dürfte sich bald ändern. Denn dreißig bis fünfzig Prozent des derzeitigen Verkehrsaufkommens, so die Prognose, soll diese rund fünf Kilometer lange Umfahrung künftig aufnehmen.

Angenehme Tunnelfahrt

Am westlichen Ortsrand von Lambach biegt diese wieder auf die B 1 ein. Dort liegt die Verkehrsbelastung zurzeit bei 8.800 Fahrzeugen pro Tag, wovon 14 Prozent reiner Schwerverkehr sind. Bei der Abzweigung im Osten liegt die Belastung bei 15.300 Fahrzeugen. Eine ziemliche Menge, denke ich, während ich schon auf den 912 Meter langen „Christine-Tunnel“ zufahre, für den die Unternehmerfrau Christine Oberndorfer Pate stand. Schon tauche ich ab in die Röhre, die im problematischen Schliergelände fixiert werden musste wie die Umfahrungsbauer berichten. Mittlerweile sind mir auch schon drei Lastwagen begegnet, doch dürfte der Verkehr zu späterer Stunde bald dichter werden. Die Luft auf der B1 zwischen der Straßenabzweigung nach Edt im Osten und bei der Abzweigung nach Bachmanning im Westen soll in Zukunft sauberer werden und die Anrainer werden im wahrsten Sinn des Wortes aufatmen können. Auch von den 95 Unfällen mit den 132 Verletzten, die sich zwischen 2006 und 2011 ereigneten (nebenstehendes Foto)werden in absehbarer Zeit wohl der Vergangenheit angehören – in der Tat ein schönes und wertvolles Weihnachtsgeschenk! Nicht nur für die Lambacher allein!

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