Umfrage: 90,5 Prozent befürworten Entlassung von Hass-Pfarrer

Umfrage: 90,5 Prozent befürworten Entlassung von Hass-Pfarrer

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Der “Wochenblick”-Bericht über den Hass-Aushilfspfarrer von Mondsee Ernst Ellinger sorgte für reichlich Wirbel in den sozialen Medien. Viele österreichische Medien und ein französisches Nachrichten-Portal berichteten über die von “Wochenblick” öffentlich gemachte Schock-Predigt.

Auf seiner Facebook-Seite starte das beliebte Online-Portal “oe24.at” eine Umfrage mit mehreren tausend Teilnehmern.

Überwältigende Zustimmung

Verlinkt wurde dazu ein Artikel, in der der Inhalt einer “Wochenblick”-Presseaussendung wiedergegeben und um weitere brisante Fakten ergänzt wurde.  Dazu befragte “oe24.at” seine Leser:

Umfrage: 90,5 Prozent befürworten Entlassung von Hass-Pfarrer

Das Ergebnis hätte eindeutiger kaum sein können: 3.117 von insgesamt 3.443 Nutzern, die auf den Beitrag mit einem “Emoticon” reagierten, stimmten der Versetzung Ellingers in Form eines “Gefällt mir”-Symbols zu. Das entspricht 90,5 Prozent der Nutzer, die an der Umfrage teilgenommen haben.

“Zeugt von Gottesferne”

Auch in den Kommentaren wird mehrheitlich Zustimmung geäußert (Rechtschreibung von der Redaktion korrigiert): “Egal gegen wen er ist, in Ausübung seines Amtes hat er sich neutral zu verhalten. Das gilt auch für Lehrer etc. . Daher Entlassung gerechtfertigt.” Eine Nutzerin betont: “Als Pfarrer gegen ein Menschen zu wettern zeugt von Gottesferne.”

Ein anderer schrieb wiederum schmunzelnd über den Hass-Pfarrer: “Er ist ein Diener Gottes und nicht Gott. In’s Kloster mit ihm zur Gartenarbeit.” Während andere Nutzer Ellinger sogar für seinen vermeintlichen Mut FPÖ-Mitglieder zu beleidigen loben, hält eine sehr kleine Minderheit wiederum die Versetzung des pensionierten Hass-Pfarrers für übertrieben.

Erzbischof Lackner: „Entgleisende Ausdrucksweise“

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner verteidigte am Freitag die Entscheidung der Diözese Linz, Ellinger nach seiner schockierenden Predigt zu versetzen. Dieser war als Aushilfspfarrer in der Basilika St. Michael in Mondsee tätig. Lackner, aus dessen Salzburger Diözese Ellinger stammt, kritisierte die “entgleisende Ausdrucksweise” seines Mitbruders in einer Stellungnahme scharf.

Kirchenmitarbeiter dürften sich im Rahmen ihrer Funktion keineswegs in partei- oder tagespolitische Debatten einmischen, unterstrich Lackner. Es sei, im Besonderen bei Wahlen, eine bedachtsame Wortwahl “dringlich anzuraten”.

Leser-Beschwerden führten zur Versetzung Ellingers

Auch der rechtmäßige Pfarrer der Basilika St. Michael in Mondsee Dr. Ernst Wagender hatte keinerlei Verständnis für die Predigt von Ellinger: „Da mich diese Aussagen meines Mitbruders zu tiefst schockieren und ich mich dazu eindeutig distanziere, möchte ich mich entschuldigen und hoffe doch sehr, dass dies nicht mehr von den Kanzeln der österreichischen Kirche aus gepredigt wird.“

Viele “Wochenblick”-Leser hatten gegenüber Wagender, der sich gerade auf Kur befand, nach dem Bericht unserer Zeitung ihren Unmut geäußert. Auch gegenüber der Diözese Linz beschwerten sich Leser mit Nachdruck über die Hass-Predigt von Ellinger. Dieser “Shitstorm” führten schließlich maßgeblich zur mutigen Entscheidung der Diözese Linz, den ehemaligen Aushilfspfarrer seiner Pflichten zu entbinden.

Ellinger: „Bin halt ein Choleriker“

Dieser zeigt sich nun uneinsichtig und kann die Versetzung nicht nachvollziehen. Die Berichte über schlimme Ausfälle gegen FPÖ-Mitglieder in seiner Predigt bestätigte er in einem Interview mit dem als linksliberal geltenden “Standard” größtenteils.

Zugleich griff er die Diözese Linz scharf an: “Ich schäme mich für unsere Kirche. Wir werden von Feiglingen geführt.” Auch für seine hochpolitischen Äußerungen im Gottesdienst, die viele Besucher stark verschreckt hatten, wollte sich der Hass-Pfarrer grundsätzlich nicht entschuldigen: “Man kann über meine Wortwahl diskutieren. Ich bin halt ein Choleriker. Aber man kann mich nicht der Lüge bezichtigen.”

“Wochenblick”-Geschäftsführer Norbert Geroldinger hat die mediale Berichterstattung sowie einen entsprechenden Artikel der “Kronen”-Zeitung zur Enthüllung unserer Zeitung hier kommentiert.

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