„Hört mal, welch gute Akustik dieses Haus hat“, lobte Innenminister Herbert Kickl beim gestrigen Rundgang durch das alte Welser Geburtenspital, das bis zum Frühjahr 2019 zu einer Polizeischule umfunktioniert wird.
Ein Beitrag von Chefredakteur Kurt Guggenbichler
Für eineinhalb Millionen Euro wird das Anwesen des ehemaligen Landwehrspitals aus der k. u. k.-Ära zur Ausbildungsstätte für Polizisten umfunktioniert. Sehr viel zu adaptieren wird es dort nicht geben, denn das Gebäude an der Linzer Straße, das zuletzt als Psychiatrische Klinik genutzt wurde, ist noch gut in Schuss wie auch die Experten versicherten, die Kickl beim Lokalaugenschein begleiteten.

Das ideale Objekt
„Da braucht man ja nicht einmal die Wände zu streichen“, wunderte sich Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek beim Durchwandern der Räume, in der einst Generationen von Welsern das Licht der Welt erblickten. Es sei das ideale Objekt für den vorgesehenen Zweck, sind er wie auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl überzeugt.
Asylantenheim endgültig Geschichte
Bürgermeister Andreas Rabl freut sich – wie auch Sicherheitsstadtrat Gerhard Kroiss – nicht nur über die Tatsache, dass damit die einst vorgeschlagene Weiterverwendung des Objektes als Asylantenheim endgültig Geschichte ist, sondern noch mehr über den Umstand, dass Wels durch diese neue Schule auch so etwas wie eine „heimliche Polizeireserve“ bekommt.
Wels wird sicherer
Denn schon im Sommer nächstens Jahres, nach der Umgestaltung des Gebäudes, werden dort 450 Polizeischüler und 50 Ausbilder Einzug halten. „Diese Leute gehen auch fort in Wels“, erläutert Rabl, „und werden sicher nicht tatenlos zusehen, sollten sie zufälligerweise Zeugen einer Straftat werden.“
Zudem seien auch die Einnahmen nicht zu verachten, die Wels im Zuge der Umwegrentabilität durch die neue Schule bekäme.

Gut zu erreichen
Allgemein lobte man auch die gute Lage der Anlage. Denn Bahnhof und Stadt sind von der Schule aus leicht zu Fuß zu erreichen und durch die daran vorbeiführende Osttangente käme man mit den Fahrzeugen auch rasch zum Polizeieinsatzzentrum nach Sattledt.
Nicht reden, sondern handeln
Dies alles waren Gründe, die für Wels als Standort für die neue Polizeischule gesprochen haben, bestätigt der Innenminister, der auch bemerkte, dass er nicht nur von Sicherheit rede, wie seine schnelle Entscheidung zeige, sondern handle.
Für Pilsl schien dies auch schon höchste Zeit gewesen zu sein, da die Linzer Polizeischule ohnehein schon aus allen Nähten platze.