Nun braucht es nur noch das OK von Innenminister Herbert Kickl, dann steht dem Einzug von bis zu 200 Polizeischülern in das Gebäude der ehemaligen Welser Landesfrauenklinik nichts mehr im Weg. Die Möglichkeit der allfälligen Verwendung für diesen Zweck hat Bürgermeister Andreas Rabl bereits prüfen lassen. Dabei habe sich herausgestellt, dass bis zu 15 Lehrsäle in dem Haus eingerichtet werden könnten.
Ein Bericht von Chefredakteur Kurt Guggenbichler
Die notwendigen Adaptierungsarbeiten in dem Gebäude, das einem Welser Unternehmer-Konsortium gehört, müssten von den Nutzern vorgenommen werden.
Gibt Kickl bald grünes Licht?
Wenn nicht noch etwas dazwischen kommt, und Kickl im März grünes Licht dafür gibt, dann könnten dort schon ab September die ersten Polizeischüler den zweiten Teil ihrer Grundausbildung, ihre jeweils fachchlichen Schulungen, absolvieren. Die Polizeischulen in Linz und Salzburg, heißt es, seien ohnehin hoffnungslos überbelegt.
Historisch bedeutendes Gebäude
Damit wäre der Weiterbestand dieses historisch erhaltenswerten Gebäudes gesichert. Denn das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Welser Landwehrspital gehört zu den wenigen Relikten des ehemals großen, offenen Welser Kasernengeländes aus der Kaiserzeit, das bis heute überlebte und immer noch eine stattliche Anlage ist.
ÖVP-Asylpläne scheiterten am Welser Widerstand
Das Objekt hat Glück gehabt, weil es ab 1924 als Geburtenspital weiter verwendet wurde. Das blieb es dann auch 74 Jahre lang, bis 1997. Danach wurde die Anlage einige Jahre als psychiatrische Klinik genutzt und eine kurze Zeit auch als Asylquartier.
Das hätte es dann nach Vorstellungen des ÖVP-Innenministeriums ab 2016 dann auch auf Dauer werden sollten, scheiterte jedoch am hartnäckigen Widerstand des Welser FPÖ-Bürgermeisters Andreas Rabl und eines Großteils der Welser Bevölkerung.