Der Bosniaken-Verein “NUR” plant eine große Erweiterung der vom Verein betriebenen Moschee in der Linzer Kremplstraße. Im Gespräch mit dem “Wochenblick” übt der Linzer NEOS-Gemeinderat Lorenz Potocnik scharfe Kritik.
Obwohl im Bebauungsplan die Geschossanzahl auf zwei Geschosse beschränkt ist, soll ein dreistöckiger Zubau mit Veranstaltungszentrum und Wohnungen entstehen.
Kritik kommt jetzt vom NEOS-Gemeinderat und Stadtentwickler Lorenz Potocnik, der hinter der Baubewilligung wahltaktische Manöver der SPÖ vermutet.
Stadtentwickler kritisiert Umbau
Der Stadtentwickler Potocnik, der immer wieder ausufernde Bauprojekte in Linz kritisiert, sieht die Interessen der Anwohner und der Stadt vernachlässigt.
Gegenüber dem “Wochenblick” betont der Gemeinderat, dass es nicht um das Gotteshaus an sich ginge – gegen dieses sei nichts einzuwenden. Es geht um ungleiche Behandlung: “Am Gestaltungsbeirat sollte kein Weg vorbeiführen. Auch geht es darum, ob die Höhe dort überhaupt rechtens ist, weil es sich nicht um einen Keller handelt und somit nur zwei Geschosse erlaubt sind.”
Neuerstellung gefordert
Laut Potocnik wird ein “etwas versenktes Erdgeschoss als Keller deklariert, um höher bauen zu können”.
Er fordert eine Neuerstellung des Bebauungsplans und Behandlung des Projekts im Gestaltungsbeirat.
Bedient SPÖ ihr Wählerklientel?
Der Gemeinderat attestiert den hiesigen Sozialdemokraten: „Die Linzer SPÖ drückt offenbar ein Auge sehr fest zu, um eine nicht unbeträchtliche Wählerklientel zu bedienen.“
Park-Chaos vorprogrammiert?
Laut Gesetz wären für das zukünftige Gebäude 42 Stellplätze erforderlich. Ein Nachweis dafür fehlt laut Potocnik aber bisher gänzlich.
Bereits setzt sollen bei Moschee-Veranstaltungen bis zu 250 Autos die ganze Umgebung zuparken!