Ein wichtiger Ermittlungserfolg gelang der steirischen Polizei im Bezirk Murtal. Ein Iraker hatte mindestens zehn Mal eine Schlepperfahrt in Europa unternommen und dabei wohl kein schlechtes Geschäft gemacht.
Der in Fohnsdorf wohnhafter irakischer Migrant (30) befand sich bereits seit Monaten im Visier der Behörden. Kriminalisten aus dem Ermittlungsbereich Menschenhandel und Schlepperei sind der Ansicht, dass es sich bei dem Mann um ein Mitglied einer international tätigen Schlepperorganisation handelt.
Iraker brachte Migranten aus der Türkei nach Europa
Der Vorwurf ist alles andere als mild. Denn alleine seit November 2018 soll der Mann Personen aus seinem Heimatland sowie aus Syrien nach Europa geschleust haben. Die Fahrten begannen demnach in der Türkei und führten über die Balkanroute nach Europa.
Dabei durchquerte er routinemäßig Bosnien, Kroatien und Slowenien. Österreich war dabei allerdings nicht das Ziel der illegalen Reisetätigkeit. Denn daraufhin brachte der Iraker die illegalen Migranten weiter nach Deutschland und Frankreich.
Aufzeichnungen bestätigten Schlepperfahrten
Nachdem sich der Verdacht immer weiter zu erhärten schien, erfolgte nun der Zugriff und die Festnahme . auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz. Eine Hausdurchsuchung lieferte weitere zentrale Indizien. Dabei fanden die Beamten nicht nur Bargeld und Mobiltelefone, sondern auch tatsächlich Aufzeichnungen über die mutmaßlichen Schleppertätigkeiten des Tatverdächtigen.
Mit den Vorwürfen konfrontiert, gestand der Mann die Schlepperfahrten. Er wurde daraufhin in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Das Landeskriminalamt und das Bundeskriminalamt ermitteln aber weiterhin wegen möglicher weiterer Tatverdächtiger, wie eine Polizeiaussendung bestätigt.