Bereits jetzt steht der Igel in Österreich unter Naturschutz und sogar auf der “Roten Liste” der geschützten Tiere. Doch nun droht akute Gefahr: Denn die heuer teils sehr hohen Temperaturen machen den süßen Stachel-Tieren schwer zu schaffen!
Besonders besorgniserregend ist die Situation in der Igelstation im deutschen Radebeul (Sachsen). Bereits 350 Igel wurden heuer dort gepflegt – deutlich mehr als zum gleichen Zeitpunkt.
Insekten Haupt-Nahrungsquelle
Nicht nur das drohende Sterben vieler Insekten zählt zu den Gründen der akuten Igel-Not. “An diesem Jahr ist das Besondere, dass wir neben diesem ganzen Insektenschwund von 75 Prozent als Hauptnahrungsquelle der Igel dazu noch die große Trockenheit haben”, weiß Cornelia Schicke von der Igelstation Radebeul.
Denn die Mütter können ihre Jungen aufgrund der – durch den Hitze-Sommer dieses Jahr besonders intensiven – Trockenheit (“Wochenblick” berichtete) nicht mit ausreichend Muttermilch versorgen. Dadurch bleibt der stachelige wie putzige Nachwuchs oft schwach und klein. Ebenso gilt eine Hungerfalte im Nacken als Warnsignal! Diese weist auf Unterernährung hin.
Tipps für Igel-Freunde
Wer den putzigen Stachel-Knäueln helfen will, sollte sie mit Katzenfutter sowie Rührei füttern. Milch dagegen ist Tabu – die vertragen Igel nicht. Geeignete Unterschlüpfe können beim Naturschutzbund Oberösterreich erworben werden. Wer ein gefundenes Tier lieber in professionelle Hände geben will, findet bei der Igelstation Österreich einen geeigneten Ansprechpartner.
Diese befindet sich in St. Lorenz am Mondsee (Oberösterreich). Dort wird eine ganzjährige Unterstützung angeboten. Möglichst alle Findlinge werden aufgenommen und versorgt. Zudem werden Igelchen auch an sogenannte “Pflegeeltern” – also passionierte Igel-Freunde – übergeben!