So dicht ist Kurz’ geschlossene Westbalkanroute wirklich. Tag für Tag werden mehr illegale Migranten aufgegriffen, die in der Regel sofort in das Sozialsystem aufgenommen werden. Sonntagfrüh wurden in Großkrut 40 Afghanen aufgegriffen. Am selben Vormittag stellten elf Männer aus Bangladesch in Bruckneudorf beim ersten Kontakt mit der Polizei einen Asylantrag. Steht Österreich pünktlich zur grünen Regierungsbeteiligung vor dem nächsten Massenansturm?
Es sind nur die beiden größten Fälle des Wochenendes, welche den Medien bekannt gegeben wurden. Doch allgemein ist zu beobachten, dass wieder mehr größere Gruppen von Einwanderungswilligen aufgegriffen werden. Am 19. Jänner gingen Notrufe bei der Polizei ein. Junge Ausländer würden in Großkrut in der Nähe der tschechischen Grenze planlos über die Straßen irren. Die Behörden griffen kurz danach gleich 40 Afghanen auf. Die Gruppe bestand ausschließlich aus jungen Männern, die sofort um Asyl ansuchten. Gegen 10 Uhr klingelten wieder die Notruf-Telefone. In Bruckneudorf im Burgenland waren elf junge Männer aus Bangladesch unterwegs. Auch sie beantragten umgehend Asyl. Damit ist ihre Grundversorgung für lange Zeit gesichert.
11.334 Asylanträge von Jänner bis November
Die Schließung der Westbalkanroute war nur ein Wahlkampfgag. Tatsächlich sickern über diese Strecke jedes Jahr nach wie vor zehntausende Menschen in die Staatsgebiete von Österreich und Deutschland ein. Aus dem Jahr 2019 sind aktuell 11.334 Asylanträge bekannt, die Zahlen des Dezembers fehlen noch. Diese Anzahl an Menschen könnten die 73-größte Stadt Österreichs bevölkern: Im Vergleich – Groß-Enzersdorf hat 11.427 Einwohner, Gerasdorf bei Wien hat 11.295 Einwohner und Waidhofen an der Ybbs hat 11.325 Einwohner. Sehr intensiv recherchiert das Medium Addendum, wie es aktuell um die Migrantenströme auf der Balkanroute bestellt ist.