Am Donnerstag, gegen ein Uhr früh fiel bayerischen Polizisten ein Audi auf, den sie zur Kontrolle heranwinkten. Das Fahrzeug war auf der A3 in Richtung Österreich unterwegs. Die beiden Insassen, ein Syrer und eine Marokkanerin, konnten keine zufriedenstellenden Auskünfte zum Grund und zum Ziel ihrer Fahrt geben. Der Fahrer erweckte den Eindruck, unter Drogeneinfluss zu stehen. Bei einer Durchsuchung stellte sich heraus, dass in zahlreichen Verstecken Geldbündel mitgeführt wurden.
Es war eigentlich nur eine Routinekontrolle. Doch was die Beamten dann fanden, brachte sie zum Staunen. Nachdem der 25-jährige Fahrer, ein syrischer Migrant, den Eindruck einer Berauschung durch illegale Substanzen machte, entschlossen sich die Polizisten zu einer Durchsuchung. In nahezu jeden Hohlraum und jedes nur denkbare Versteck waren Geldbündel gestopft worden. Mit Hilfe eines Spürhundes kamen so 1,1 Millionen Euro zusammen. Für den Syrer wurde eine Blutuntersuchung angeordnet.
Polizei ermittelt, Migranten auf freiem Fuß
Weder der Lenker, noch seine marokkanische Beifahrerin, konnten oder wollten zusammenhängende oder sinnvolle Aussagen zu ihrem Herkunftsort, dem Grund ihrer Reise und ihrem Fahrtziel machen. Auch zur Herkunft des Geldes und was damit hätte geschehen sollen gibt es zur Zeit keine Erkenntnisse. Die Kriminalpolizei Passau führt die Ermittlungen – derzeit wegen des Verdachtes auf Geldwäsche. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Den beiden Flüchtlingen wurde durch die Staatsanwaltschaft Passau die Weiterflucht ermöglicht. Sie befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.