Wie der jüngste Kriminalitäts-Index der Recherche-Plattform Numbeo zeigt, befindet sich Wien nur mehr auf Platz 33 der sichersten Städte – weit hinter einigen vergleichbaren Städten.
Das von einem serbischen Informatiker im Jahr 2009 ins Leben gerufene Projekt analysiert alljährlich die Lebensqualität in zahlreichen Städten weltweit und erstellt anhand mehrerer Parameter eine Rangliste. Einer dieser Teilindizes ist der sogenannte Sicherheits- bzw. Kriminalitätsindex, der dafür subjektive Empfinden der Bewohner der jeweiligen Metropolen festhält.
Wien erleidet Rückfall in Sicherheits-Ranking
Am gefährlichsten gilt die venezolanische Hauptstadt Caracas, gefolgt von Port Moresby in Papua-Neuguinea und gleich vier südafrikanischen Städten. Am anderen Ende, bei den sichersten Orten, finden sich vor allem solche, die in Europa oder den USA liegen sowie die Hauptstädte wirtschaftlich stabiler arabischer Emirate. Aber: Wien findet sich in diesem Index nur mehr auf Platz 33 – nach dem respektablen 24. Rang im Vorjahr.
Damit befindet sich die Bundeshauptstadt Österreichs hinter mehreren vergleichbaren Städten im deutschen Sprachraum wie München, Basel, Zürich oder Bern. Auch die kroatische Hauptstadt Zagreb schneidet besser ab – und selbst die weißrussische Hauptstadt Minsk findet sich nur mehr sechs Plätze hinter Wien.
FP-Nepp: “Folgen unkontrollierter Massenzuwanderung”
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp sieht im Rückfall unter anderem eine Bestätigung der “jahrelangen Warnungen” seiner Partei vor den “Folgen unkontrollierter Massen- und Armutszuwanderung”. Dass Wien nicht sicherer würde, wenn Rot-Grün “jedes Jahr tausende Migranten aus aller Herren Länder” ansiedle, müsse jedem klar sein. In Wien würden sich andere Parteien gegen “Maßnahmen gegen die zunehmende Islamisierung, gegen die Bettelmafia oder gar gegen organisierten Sozialbetrug” stemmen. Es brauche teilweise Jahre, bis sich gerade die Stadtregierung zu solchen Schritten durchringe.
Große Unsicherheitswerte während Asylkrise
Zwar könnten Kritiker einwenden, dass die Erhebung über 300 Städte als unsicherer einstufte. Dass sich das mit dem Sicherheitsempfinden schnell ändern kann, zeigte allerdings die Vergangenheit. Denn das historisch schlechteste Abschneiden hatte Wien im Jahr 2015, am Höhepunkt der Asylkrise. Damals kam Wien im Numbeo-Index nämlich nur auf Platz 98 der sichersten Städte.
Vor einiger Zeit führte eine heimische Studie bereits zutage, dass sich das subjektive Sicherheitsempfinden zwischen 2014 und 2016 österreichweit verschlechterte. In diesem Zeitraum stieg der Anteil der Österreicher, die Angst vor dem Heimweg hatten von 15,9 auf 22 Prozent, besonders stark war dieses Gefühl unter Frauen, älteren Menschen und Stadtbewohnern.