Ein Kommentar von Chefredakteur Kurt Guggenbichler:
„Das Problem ist erkannt und gehört gelöst“ tönte forsch Vizekanzler Reinhard Mitterlehner nach Besichtigung eines Wiener Schönheitssalons, wo ihn deren Betreiberin Katia Wagner mit der Alltagspraxis konfrontierte: den vielen und mittlerweile kontraproduktiv gewordenen Behinderungen durch die Bürokratie, die ein erfolgreiches Wirtschaften mittlerweile nahezu verhindern.
Dem Vernehmen nach soll der Vizekanzler ganz erstaunt gewesen sein über das Dickicht im Behördendschungel und mit wie vielen überflüssigen Verordnungen und Vorschriften Jungunternehmer zu kämpfen haben. Das wiederum verwundert jetzt viele Österreicher, die sich nun fragen, was Mitterlehner in seiner Zeit als langjähriger Wirtschaftskammer- und Wirtschaftsbundfunktionär überhaupt mitbekommen hat von der Wirtschaft „da draußen im Land“ wie die Politiker in ihrer abgehobenen Betrachtungsweise gern zu sagen pflegen.
Dass es zu viele und veraltete Vorschriften gebe wie der Vizekanzler im Wiener Beine-Wachs-Salon reumütig eingestand, hätte ihm schon in den letzten Jahren jedes seiner Kammermitglieder sagen können, vorausgesetzt er hätte sich wirklich ernsthaft für deren Probleme interessiert. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und mit Katia Wagner warten wir Österreicher gespannt darauf wie der Bürokratiedschungel ruckzuck gelichtet wird.
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