Im Prozess um die Tötung der 16-Jährigen Michelle F. ist am Mittwochabend das Urteil gesprochen wurde. Der Afghane Saber A. wurde am Steyrer Landesgericht schuldig gesprochen, das Mädchen ermordet zu haben. Er muss nach Jugendstrafrecht (da er zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt war) für 13,5 Jahre ins Gefängnis. Die Geschworenen stimmten mit 8:0 für schuldig! Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Außerdem wurde er zu 13.500 Euro Schmerzensgeld verurteilt.
Zuvor kam es während des Prozesses zu traurigen Szenen. Auf einer Audiodatei, die auf seinem Handy abgespeichert waren, sagte er: “Ich habe einen Mord gemacht.” Wochenblick-Chef vom Dienst René Rabeder ist für Sie am Steyrer Landesgericht live vor Ort und beobachtet den Prozess. Aus den Aufnahmen kann man auch schließen, dass das junge Mädchen dem angeklagten Asylwerber aus Afghanistan einen Laufpass gebe wollte.
Eisernes Schweigen des 18-Jährigen
Saber A. (18) schwieg heute vor dem Richter. Das Gericht ließ allerdings mehrere Audiodateien abspielen, die auf dem Handy des Angeklagten und des Opfers gespeichert waren. Einige davon waren gelöscht, konnten aber von den Kriminalbeamten wiederhergestellt werden.

Michelle wollte Schlussstrich ziehen
Den Geschworenen wurde eine erschütternde Tonbandaufnahme vorgespielt, die in der Nacht im Zuge der Trennung zwischen Michelle F. und Saber A. aufgenommen wurde. Michelle sagte dabei: “Gestern warst du. Heute bist du und morgen bist du tot. Das Leben ist ein Tag.”
Saber A. ist zurechnungsfähig
Mit Spannung wurde das Gutachten der Psychiaterin Adelheid Kastner erwartet. Sie meinte, es sei auszuschließen, dass Saber A. sich an nichts mehr erinnern könne und seit der Tat in einem Schock stand. Sie stufte den Angeklagten als zurechnungsfähig ein.
“Kannst dir Playstation holen”
Der Afghane soll nach der Tat mir weinerlicher Stimme ein elf minütiges Video gemacht haben, dass der Öffentlichkeit jedoch nicht zur Verfügung, Kastner aber als relevant für ihr Gutachten einstufte. In einer der ersten Sprachnachrichten nach der Tat soll Saber gesagt haben: “Du kannst dir Playstation holen. Sie ist in meinem Kasten.”