Mit dem Flugzeug schmuggelte ein 26-jähriger Afghane
43 Gramm Roh-Opium aus dem Iran über München nach Vorarlberg. Jetzt hat ihn das Landesgericht Feldkirch freigesprochen. Aufgrund der Fälschung seines “Pickerls” wurde er dennoch zu einer Geldstrafe verurteilt.
Heroin-Basis gegen Rückenschmerzen
Der 26-Jährige konnte das Gericht davon überzeugen, dass er das Opium als Mittel gegen Rückenschmerzen bei sich geführt habe.
Um das zu untermauern habe der Angeklagte die Verordnung eines iranischen Arztes vorgelegt. Das Gericht schenkte dem arbeitslosen Afghanen daraufhin Glauben. Bis vor kurzem sei er immerhin einer ordentlichen Beschäftigung nachgegangen.
Das aus der Mohnblume gewonnene Opium-Substrat wird zur Herstellung von Heroin verwendet. Vor allem im Nahen Osten blüht die Heroin-Produktion.
Urkundenfälschung “nicht so schlimm”
Der Afghane wurde im Zuge des Prozesses dennoch wegen Urkundenfälschung verurteilt. Er hatte sein “Pickerl” fürs Auto selber gelocht. Dafür muss er jetzt 720 Euro Strafe bezahlen. Er ist bereits aufgrund eines Delikts gegen seine Ehefrau vorbestraft.
Dass er für die Urkundenfälschung belangt wurde, will der 26-Jährige nicht recht einsehen. So gab er zu Protokoll: “In Österreich kann man auch falsche Führerscheine kaufen, da ist es nicht so schlimm, wenn ich diese Lochung selbst gemacht habe.”