Ein spektakulärer Polizeieinsatz in einem Salzburger Vorort endete sowohl für einen Beamten als auch für den Tatverdächtigen mit Schussverletzungen.
In den frühen Morgenstunden wurde die Exekutive in den dünn besiedelten Stadtteil Leopoldskron-Moos gerufen, weil ein 36-Jähriger offenbar “durchdrehte”. Als die Beamten deeskalierend eingreifen wollten, kam es zuerst zu einer körperlichen Auseinandersetzung und schließlich zu einem Schusswechsel.
Angreifer und Polizist tragen Verletzungen davon
Bei diesem erlitt einer der Polizisten eine Verletzung am Arm und erwiderte das Feuer. Dabei wurde auch der Angreifer unbestimmten Grades verletzt und mussten in die Uniklinik gebracht werden, um operiert zu werden. Auch der Exekutivbeamte musste sich wegen Verletzungen unbestimmten Grades einer Operation unterziehen, dieser aber im Unfallkrankenhaus Salzburg.
Die Hintergründe für die Tat sind noch völlig unklar, in einer Pressemitteilung erklärt die Polizei: “Nähere Erkenntnisse zum Sachverhalt liegen uns derzeit nicht vor”. Außerdem könnten Anfragen dazu nicht ausführlich beantwortet werden, die Öffentlichkeit werde man aber nach Erlangung neuer Daten informieren. Das Landeskriminalamt Salzburg leitet die Ermittlungen, wobei das LKA Vorarlberg den Schusswaffenwechsel untersucht.
Eher gutbürgerliche Wohngegend in Salzburg
Einen allfälligen Migrationshintergrund des Tatverdächtigen erwähnte die Polizei nicht, aufgrund der Besiedlungsstruktur von Leopoldskron-Moos ist ein solcher aber eher unwahrscheinlich. Es handelt sich um eine vergleichsweise beschauliche Wohngegend.
Politisch gilt der Stadtteil samt benachbarter Sprengel als Hochburg der ÖVP (43 Prozent bei der letzten EU-Wahl) und Grünen (bei den Gemeinderatswahlen im Vorjahr 19 Prozent), was auch erfahrungsgemäß für eine tendenziell gehobene Gehaltsstruktur spricht.