Die Micheldorfer im Bezirk Kirchdorf/Krems dürfen sich freuen: In ihrer Gemeinde steht die schönste Streuobstwiese Österreichs. Denn der Streuobstgarten von Georg Braunreiter errang bei einem nationalen Wettbewerb den Bundessieg.
Ein Bericht von Kurt Guggenbichler
Vielfältiger Lebensraum
Streuobstwiesen sind gefährdete Naturschätze und wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt, erläutert Katharina Varadi-Dianat, die Obfrau der Arbeitsgemeinschaft Streuobst, die diesen Wettbewerb mit der Initiative „Blühendes Österreich“ veranstaltet hat um deutlich zu machen, dass Streuobstwiesen zu den vielfältigsten Lebensräumen gehören. So sollen diese bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten beherbergen sowie zahlreiche vom Aussterben bedrohte Obstsorten.
Achtzig Prozent der heimischen Streuobstbestände seien in den letzten Jahrzehnten leider verloren gegangen. Trotzdem existierten noch 1.000 bis 2.000 Obstsorten in Österreich, weshalb die Erhaltung von Streuobstwiesen auch so wichtig ist.
300 Hektar zur Bewertung eingereicht
Das weiß auch Skilegende Michaela Dorfmeister, die selbst Streuobstwiesenbesitzerin im Mostviertel ist und als Streuobstswiesen-Botschafterin auch Wettbewerbsjurorin war.
Über 300 Hektar Streuobstwiesen wurden zur Bewertung eingereicht, freute sich Ronald Würflinger, der Geschäftsführer von „Blühendes Österreich“.
Auch die Oberösterreicher Walter Mehlhart aus St. Pantaleon (Bezirk Braunau), Eva Wahlmüller aus St. Marienkirchen (Eferding), Ludwig Rabengruber aus Geboltskirchen (Grieskirchen) und Eva Hillinger aus Nußbach (Kirchdorf/Krems) vermochten mit ihren Streuobstgärten zu punkten. Zum Bundessieger wurde aber das Grün der Familie Braunreiter gekürt, welches mit 300 Obstbäumen und mit großer Sortenvielfalt (Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschke, Quitte und Walnuss) beeindruckte.