Trotz Ermittlungen wegen krimineller Vereinigung: Kurz im Oligarchen-Jet

Korruptionsverdacht

Trotz Ermittlungen wegen krimineller Vereinigung: Kurz im Oligarchen-Jet

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Bei seinem letzten Israel-Besuch schmiedete der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz gemeinsam mit Premier Benjamin Netanjahu und der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen eine medial inszenierte Impf-Allianz. Den Rückweg trat die österreichische Impf-Delegation dann in einem Privat-Jet an.

Um nach Israel zu gelangen, nutzte Bundeskanzler Kurz noch die Mitfluggelegenheit mit der dänischen Staatsmaschine. Um jedoch nach seinem Ausflug zurück in heimatliche Gefilde zu gelangen, nutzte der Kanzler einen Privatjet, der, wie das Onlinemedium “Zackzack” berichtet, einen interessanten Hintergrund hat. So soll das Privatflugzeug dem ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch gehören.

Vorwürfe: Kriminelle Vereinigung

Firtasch selbst ist seit Jahren ein Fall für österreichische Gerichte. 2014 war er aufgrund eines US-amerikanischen Haftbefehls in Wien festgenommen und dann gegen die Zahlung einer Kaution von 125 Millionen Euro wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Seitdem zieht sich auch ein Auslieferungsverfahren an die USA. Sie werfen dem Oligarchen mutmaßliche Bestechung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor. Zwar entschied der OGH 2019, dass Firtasch an die USA ausgeliefert werden kann, allerdings ist er weiterhin in Österreich, da Anträge seiner Verteidiger aufschiebende Wirkung haben.

Oligarch mit ÖVP-Nähe

Derart an Wien gebunden, seinen Pass musste Firtasch abgeben, residiert er in Wien in der Villa von ÖVP-Großspender Alexander Schütz. Dessen Gattin Eva Hieblinger-Schütz war auch bei den türkis-blauen Regierungsverhandlungen im Justiz-Team tätig und ist nun Herausgeberin eines neuen ÖVP-nahen Mediums. Ebenfalls im Oligarchenumfeld tummelt sich Daniel Kapp – der ehemalige Sprecher von Josef Pröll ist nun PR-Agent von Firtasch.

Oligarchen-Jet nur Zufall?

Im Bundeskanzleramt will man von dem Oligarchen-Jet nichts gewusst haben. Für die Rückreise des Kanzlers – diesmal nicht in der günstigen Economy-Class – habe man einfach bei der Wiener Firma Avcon Jet AG gebucht – wem das Flugzeug gehört, sei nicht von Relevanz. Wie “Zackzack” weiter berichtet, least Firtaschs Firma Ukrinvest die betreffende Maschine von der Raiffeisen Aircraft Finance GmbH und lässt sie von der Avcon betreiben.

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