Immer mehr Bellos und Minkis müssen Weihnachten ohne einen liebenden Besitzer verbringen. Noch nie sei die Situation im Tierheim Lochen so kritisch, betonen die Betreiber.
„Ich verstehe nicht, warum es jetzt so eine Flut an Notfällen gibt. Seit sechs Jahren leite ich jetzt die PFOTENHILFE, aber so kritisch war es bei weitem noch nie“, so die Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Die meisten Tiere werden unüberlegt und spontan gekauft – an die Konsequenzen denken viele Käufer nicht.
Es handelt sich dabei um die Folgekosten und die Verantwortung, die man für das Tier trägt.
Halter muss Verantwortung übernehmen
Neben Futter- und Tierarztkosten muss man unbedingt vorher genau überlegen und planen, was im Falle von Krankheit, Trennung oder anderen Änderungen der Lebensumstände mit dem Tier passiert.
“Oft scheitert die Mensch-Tier-Beziehung aber auch einfach nur daran, dass das Tier die zu hohen oder falschen Erwartungen nicht 100%ig erfüllt”, gibt die Pfotenhilfe zu bedenken.
Chinchillas mit Nachwuchs ausgesetzt
„Kürzlich wurden in einem Karton sechs ausgesetzte Chinchillas gefunden und von einer befreundeten Tierschutzorganisation erstversorgt und zu uns in die PFOTENHILFE gebracht. Die Tiere waren offenbar kurz nach Anschaffung samt Nachwuchs nicht mehr erwünscht“, zeigt sich Stadler verärgert.
Tiere aus dem Ausland “gerettet”
Es häufen sich aber auch die Fällen, bei denen Menschen aus Mitleid ausländische Tiere vor sogenannten “Tötungsstationen” retten. In Österreich erkennen sie, dass sie mit den Tieren überfordert sind und geben sie wieder weg.
Die Pfotenhilfe musste bereits 23 solcher geretteten Hunde aufnehmen – und das obwohl die Kapazitäten bereits völlig ausgelastet sind.