Ein 20-jähriger Asylwerber, der im Jahr 2015 aus dem Irak nach Österreich gekommen war, musste sich heute vor dem Wiener Landesgericht für seine unfassbare Tat verantworten. Am 8. Mai dieses Jahres hatte der Migrant einen 36-Jährigen in Wien vor eine U-Bahn gestoßen. Das Opfer hätte dabei beinahe einen Fuß verloren…
Doch nun die Wende: Der 20-Jährige sei wegen einer paranoiden Schizophrenie nicht zurechnungsfähig, versöhnte sich im Gerichtssaal unter Tränen mit dem Opfer…
„Ich habe einfach geschubst“
Am 8. Mai war der 20-Jährige auf dem Weg ins Fitnesscenter. In der U-Bahn traf er auf das spätere Opfer. Der 36-Jährige trug eine Sonnenbrille und Kopfhörer, was bei dem Asylwerber einen heftigen psychotischen Schub ausgelöst haben soll. „Er hat immer mit der Nase aufgezogen. Ich habe geglaubt, er will mir signalisieren, dass er weiß, dass ich zu Hause geweint habe“, schilderte der Iraker.
„Ich habe Angst gehabt, ich wollte das nicht machen. Ich habe mir gedacht, entweder er hört auf oder ich stoße ihn vor die U-Bahn“, so der Migrant weiter. Er hätte zudem nicht gewusst, dass die U-Bahn käme. „Ich habe einfach geschubst“, erklärt er die Wahnsinnstat.
Umarmung und Versöhnung im Gerichtssaal
Die Szenen, die sich daraufhin im Gericht abspielten, sind unvorstellbar: Das 36-jährige Opfer akzeptierte die Entschuldigung des Betroffenen und ließ sich von ihm unter Tränen umarmen. „Ich kann ihn nicht hassen, er ist seelisch krank“.
Die Psychiaterin stellte trotzdem eine ungünstige Gefährlichkeitsprognose: „Seine Unterbringung kann nicht durch eine ambulante Therapie ersetzt werden.“ Daher wurde entschieden, den Mann in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen.