Der 60. Geburtstag bedeute ihm eher „nix“, so hatte mich Niki Lauda vor zehn Jahren noch wissen lassen, also gehe ich davon aus, dass ihm auch der 70. Geburtstag am 22. Februar eher „wurscht“ gewesen ist.
Mit demselben Gleichmut stand die Rennfahrerlegende auch dem Tod gegenüber: „Irgendwann ist es eben aus“, hatte er mir einmal bei einer unserer seltenen Begegnungen erzählt, daher solle man jeden Tag bewusst leben.
Niki war stets ein Kämpfer
„Niki Nationale“ scheint seine eigene Überzeugung auch beherzigt zu haben, folglich – so nehme ich an – hätte er auch sein Ableben ohne zu Murren hingenommen. Zwar war Niki immer ein Kämpfer, doch er hat auch stets gewusst, wann ein Rennen verloren ist. Ich habe ihn irgendwann in den 1990er-Jahren bei einer PS-Show in Wels kennengelernt und bin – wie so viele vor mir und nach ihm auch – auf Anhieb seinem herben Charme erlegen. Er war kein Schmeichler, aber ein geradliniger Mensch und er konnte durchaus Gefühle zeigen, auch wenn er oft unnahbar wirkte.
Letzte Reise
In Wels machte er damals mit gegenüber seinem Ärger darüber Luft, dass er bei seiner Fahrt aufs Messegelände, die wohl etwas zu schnell verlief, von einer Radarbox im Stadtgebiet geblitzt worden war. Das wird ihm nun nicht mehr passieren. Nun hat es sich ausgefahren für Niki und seine allerletzte Reise in den Rennfahrerhimmel dürfte er nun schon hinter sich gebracht haben. Adieu, Niki Nationale!