Am traditionellen 1. Mai der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) marschierten tausende Menschen in Linz auf, um für Arbeitsrechte und Arbeitsplätze zu demonstrieren. Mittlerweile spielen Migrantenvereine eine tragende Rolle.

Ende April waren in Österreich einschließlich Schulungsteilnehmern 413.683 Menschen ohne Arbeit. In Oberösterreich gibt es 37.180 Arbeitslose.
Die Regierungspartei SPÖ möchte dem Negativtrend entgegenwirken. „Meine Vision ist, dass Linz zur innovativsten Stadt Österreichs wird. So können wir die Arbeitsplätze der Zukunft schaffen“, betonte Bürgermeister Klaus Luger bei seiner Ansprache am Linzer Hauptplatz.
Migrantenvereine stark vertreten
Am Montag startete um 9:00 Uhr der Demonstrationszug zum „Tag der Arbeit“ beim Linzer Volksgarten. In mehreren Zügen marschierten laut Angaben der SPÖ „mehr als 11.000 Menschen aus den SPÖ-Sektionen und befreundeten Organisationen, aus der Gewerkschaft sowie aus Vereinen“ über die Landstraße bis zum Hauptplatz.
Auffällig waren vor allem die vielen Migrantengruppen, die sich in entsprechenden Demo-Blöcken organisiert hatten. Sie forderten unter anderem ein uneingeschränktes Wahlrecht für Migranten, also auch für Nicht-Staatsbürger. Mit dabei auch eine eigene Gruppe des türkischen Vereins „ATIB“.

Islamistisch-türkische Demonstranten bei SPÖ-Demo
Die Abkürzung „ATIB“ steht für „Türkisch Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich“. Kritiker verweisen stets darauf, dass ATIB als „verlängerter Arm der Erdogan-Türkei in Österreich fungieren würde.
Die SPÖ Linz hatte in der Vergangenheit immer wieder ein Problem mit der Abgrenzung zu radikalen türkischen Vereinen. Bürgermeister Luger betonte in seiner Ansprache, dass er sich eine offene Stadt des gegenseitigen Respekts wünschen würde, in der niemand ausgegrenzt wird, wo aber Missstände auch nicht beschönigt werden.
SPÖ-Chefin für mehr soziale Gerechtigkeit
Die Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich, Landesrätin Birgit Gerstorfer, sprach sich in ihrer Rede für mehr soziale Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt aus. „Das Recht auf Arbeit ist unverrückbar,“ stellte die Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich klar und spielte damit auf die 413.683 Menschen an, die in Österreich Ende April arbeitslos gemeldet waren.
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