Mit “Respekt und Demut” werde er sein neues Amt antreten, verkündete Eurothermen-Chef Markus Achleitner (49) heute bei seiner Vorstellung als Nachfolger Michael Strugls (ÖVP) als Landesrat für Wirtschaft, Forschung, Energie, Tourismus, Beteiligungen, Raumordnung und Sport.
Die Personalrochade wird mit Jahreswechsel erfolgen, wenn Michael Strugl in den Vorstand des Stromkonzerns „Verbund“ wechselt. Er werde sich in den kommenden Monaten perfekt einarbeiten können, und gleich zum Start “voll handlungsfähig” sein, sagte Achleitner.
Landeshauptmann war informiert
Landeshauptmann Stelzer erklärte, er habe schon seit Monaten von Strugls Plan, dass sich dieser für den Vorstandsposten beim Verbund bewerben werde, gewusst. Er wäre zwar anfangs „nicht sehr erfreut” gewesen, aber er „wünscht Strugl für seine neue Funktion alles Gute“. Dass Strugl als designierter Vorstand eines Energiekonzerns nun für ein halbes Jahr ein Ressort führen werde, zu dem auch die Energie gehört, stellt für Stelzer kein Problem dar.
“OÖ wirtschaftlich an die Spitze führen”
Der designierte Landesrat Achleitner berichtete, dass er sich vor zwei Wochen die spannende Entscheidung, in die Politik zu wechseln nicht leicht gemacht hat. Letztlich habe er sich dafür entschieden, um „etwas zu bewegen und Oberösterreich wirtschaftlich an die Spitze zu führen“.
Mit den Eurothermen leitet Achleitner einen Betrieb mit etwa 850 Mitarbeitern. Er ist zwar ÖVP-Mitglied und war im Wirtschaftsbund aktiv, ein politisches Amt hat er bislang aber nie bekleidet.

Erste Frau im Amt
Landeshauptmann-Stellvertreter anstelle Strugls wird Gesundheits- und Bildungslandesrätin Christine Haberlander. Dass mit ihr zum ersten Mal eine Frau in dieses Amt kommt, hat der Landesparteivorstand heute genauso einstimmig beschlossen wie den Einzug Achleitners in die oberösterreichische Landesregierung.