Afrikanischen Migranten in libyschen Flüchtlingslagern soll jetzt die Ausreise in Nachbarländer ermöglicht werden. Doch dem UN-Flüchtlingswerk (UNHCR) ist das zu wenig: Sie wollen ihnen die Einreise nach Europa ermöglichen.
Der libysche Ministerpräsident Fayiz al-Sarradsch gewährt der UNHCR sowie der der internationalen Organisation für Migration (IOM) Zugang zu den Lagern in seinem Machtbereich.
Das erklärte er beim EU-Afrika-Gipfel in Abidjan (Elfenbeinküste).
UNHCR will “Flüchtlinge” nach Europa bringen
Beim EU-Afrika-Gipfel an der Elfenbeinküste einigte man sich auf einen Evakuierungsplan für afrikanische Migranten. Den ausreisewilligen unter ihnen soll die Reise in Nachbarländer (Tschad, Niger) ermöglicht werden.
Dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist das aber nicht genug. Stattdessen sollte man ihnen die Einreise nach Europa ermöglichen, wird dort betont.
An den Verhandlungen beteiligt war auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Auch Merkel war dabei
Angela Merkel verhandelte mit den anderen Teilnehmern den Evakuierungsplan aus. Sie kassierte dafür sogar Kritik von FDP und Grünen – wegen der Kooperation mit Libyen!
Über TV-Berichte wurde kürzlich die schlimme Situation in libyschen Flüchtlingslagern bekannt, wonach dort sogar Sklavenhandel betrieben würde.
Kritiker: Asyl-NGOs verschlimmern Situation
Kritiker bemängeln nun jedoch, dass die Pro-Asyl-NGOs die schlimme Lage der Afrikaner ausnutzen würden, um die eigene, knallharte Migrations-Agenda voranzutreiben.
Die dramatische Situation habe sich in Libyen vor allem im Zuge der geöffneten Mittelmeerroute zugespitzt, da das Land von vielen Einwanderern als Transitland vor der Mittelmeer-Überfahrt genutzt wird.