Rolf Stolz, Jahrgang ist ein deutscher „Grüner“ der ersten Stunde und war Mitbegründer der Partei. Er wurde 1949 in Mülheim an der Ruhr geboren und lebt mittlerweile im Bergischen Land nahe Köln. Mittlerweile attestiert er seiner eigenen Bewegung, den ursprünglich eingeschlagenen Weg verlassen zu haben und sieht sie in einer schweren Krise. Um wieder in die Spur zu kommen, müsse die Partei sich stark ändern.
“Wochenblick.at”-Chefredakteur Johannes Schüller im Gespräch mit Rolf Stolz
GRÜNE als „Verbotspartei“
“Wochenblick”: In Österreich wurden die Grünen bereits aus dem Nationalrat gewählt, auch in Deutschland geraten sie als sogenannte „Verbots-Partei“ zunehmend in die Kritik. Wo sehen Sie die Ursachen für die sinkende Beliebtheit?
Rolf Stolz: Die GRÜNEN als „Verbotspartei“ zu sehen, hat seine Gründe und die sind überwiegend berechtigt. Natürlich gibt es legitime Verbote, die eine demokratische Partei mit aller Kraft unterstützen sollte. Aber eine Partei, die die Wähler als unmündige und unfähige Objekte eines Gouvernanten-Staates behandelt, hat den Ruf einer Verbotspartei in der heutigen Zeit mehr als verdient.
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Zerfall der SPD
Das Grundproblem ist, dass „die Grünen“ ihren ursprünglichen Pluralismus aufgegeben haben, dass sich in der Partei ein aggressiver Linksliberalismus durchgesetzt hat, der nach Koalitionen mit Antidemokraten strebt und demokratische Konservative als „Nazis“ ausgrenzt.
Zwar sind die deutschen GRÜNEN in Meinungsumfragen momentan noch relativ stark – allerdings nicht durch überzeugte eigene Anhänger, sondern durch Abwanderung aus dem Reservoir anderer Parteien, nicht zuletzt der zerfallenden SPD.
Wahnphantasie offene Grenzen
Manche meinen, die romantischen Ideen der Ur-Grünen seien nach der Asyl-Krise von 2015 endgültig von der Realität eingeholt worden. Teilen Sie diese Auffassung?
Wir hatten als grüne Gründergeneration natürlich manche jugendlich-naive Vorstellung, aber Wahnphantasien im Stil von „Abschaffung aller Grenzen“ waren den meisten von uns fremd. Als sich die grünen „Realos“ zwischen 1985 und 1989 durchsetzten, wurden gerade von ihnen völlig irreale Ziele vertreten. Heute gibt es bei den GRÜNEN einige basisnahe Realisten wie den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer – die Mehrheit der Funktionäre, die 2015 in begeisterter Besoffenheit „Refugees welcome“ brüllte, hat nichts dazugelernt.
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