Die 33jährige Nichte des berühmt-berüchtigten Terroristen Osama bin Laden rief jetzt in ihrem ersten Interview dazu auf, US-Präsident Donald Trump am 3. November wieder zu wählen. Bei einem Sieg des linken Kandidaten der Demokraten, Joe Biden, drohe nämlich ein weiterer Anschlag im Stil von 9/11 (Anschlag auf die New Yorker Twin-Towers), sagte Noor bin Laden. Trump sei der Garant für den Bestand der gesamten westlichen Zivilisation.
Von Kornelia Kirchweger
Die anstehende Präsidentschafts-Wahl in Amerika sei die wichtigste dieser Generation. Sie stehe voll und ganz für Trump. Sie habe ihn unterstützt, seit er 2015 seine Kandidatur ankündigte. „Ich habe ihn aus der Ferne beobachtet, und ich bewundere seine Entschlossenheit“, sagte Noor, die in der Schweiz aufwuchs und dort lebt. Er müsse wieder gewählt werden. Das sei entscheidend – nicht nur für die Zukunft Amerikas, sondern für die westliche Zivilisation als Ganzes. In Europa habe sie erlebt, wie die dortigen Terroranschläge in den letzten 19 Jahren „uns bis ins Mark erschüttert haben“. „Der radikale Islam hat unsere Gesellschaft völlig unterwandert“. In den USA sei es sehr besorgniserregend, dass sich die Linke den Menschen mit dieser Ideologie angeschlossen haben.
Obama und Biden förderten IS
Der Islamische Staat (IS) habe sich unter der früheren Regierung des demokratischen Barack Obama mit Vizepräsidenten Joe Biden verbreitet und dazu geführt, dass er nach Europa kam. US-Präsident Donald Trump habe gezeigt, dass er Amerika vor ausländischer Bedrohung schütze, indem er Terroristen an der Wurzel auslösche, bevor sie eine Chance haben zuzuschlagen, sagte Noor. “Mein Leben wäre sehr anders, wäre ich in Saudi Arabien erzogen worden…ich bin mit dieser tiefen Wertschätzung für Freiheit und die individuellen Grundrechte aufgewachsen“, sagte sie. Noor war gerade 14 Jahre alt, als ihr Onkel den tödlichsten Angriff auf US-Boden in der Geschichte verübte. Sie wusste damals: nichts würde mehr sein, wie es einmal war.
Amerika ist nicht rassistisch
Noor widerspricht auch den radikalen Linken, Amerika sei ein „rassistisches Land“. Im Gegenteil. Trotz des Namens den sie trage, sei man ihr immer mit Freundlichkeit und Verständnis begegnet. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York, deren Mastermind ihr Onkel Osama war, hat sie die USA mehrmals besucht. Noor lebt zwar in der Schweiz, bezeichnet sich selbst aber als „im Herzen eine Amerikanerin“. Für die Trump-Hasser ist Noor, die ein Fan von Trump-Kappen mit „Mach Amerika wieder groß“, (MAGA) ist, ein erklärtes Feindbild. Nicht selten wird sie deswegen beschimpft oder attackiert. Noor liest gerne konservative Medien und ist ein Fan der Tucker Carlson Sendung in Fox News. Sie liebt auch Laura Loomer, die in Florida für den US-Kongress kandidiert und sich vehement gegen den radikalen Islam ausspricht, wofür sie als „islamophob“ beschimpft wird.
Noor Bin Laden ist die Tochter von Carmen Dufour, einer Schweizer Schriftstellerin und Yeslam bin Laden – einem älteren Halb-Bruder von Osama. Ihre Eltern trennten sich 1988 und sie wuchs mit ihren zwei Schwestern Wafah und Najia in der Schweiz auf. Sie hat u.a. einen Bachelor in Betriebswirtschaft. Aktuell schreibt sie ein Buch, in dem sie die ersten 20 Jahre des 21. Jahrhunderts analysiert.