Derzeit versucht eine steigende Anzahl in Skandinavien abgelehnter Asylbewerber über die dänische Grenze nach Deutschland einzureisen. Die Bundespolizei führt aus diesem Grund verstärkte Kontrollen an den Grenzen durch.
„Es handelt sich vorwiegend um sogenannte Sekundär-Migranten, die es nach der Ablehnung ihres Asylantrags in Dänemark noch einmal in Deutschland versuchen wollen“, sagte Bundespolizeisprecher Gerhard Stelke.
Zweiter Asyl-Antrag rechtlich nicht vorgesehen
Brisant: Ein zweiter Asyl-Antrag ist rechtlich überhaupt nicht zulässig. Dennoch müssten die Flüchtlinge in Deutschland erneut aufgenommen und überprüft werden. In der BRD ist es die Regel, an der Grenze niemanden einfach zurückzuweisen. Erste Schätzungen gehen laut „Lübecker Nachrichten“ von über 300 illegalen Einreisen bereits in diesem Jahr aus. Laut Zuwanderungsbericht kommen die meisten Flüchtlinge aktuell aus dem Iran. Auch Syrien, Afghanistan und der Irak sind stark vertreten.
Der Flüchtlingsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Stefan Schmidt, erklärte indes, es sei richtig, jeden Asylantrag noch einmal individuell zu prüfen und die Menschen nicht einfach zurückzuschicken. „Es wäre unserer nicht würdig, mit den Ärmsten der Armen so umzugehen.“