Brutale Frauenmorde: Ist wirklich das „Patriarchat“ daran schuld?

Wir Männer auf der Anklagebank

Brutale Frauenmorde: Ist wirklich das „Patriarchat“ daran schuld?

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Bestialische Morde an sechs Frauen und Mädchen erschütterten in den vergangenen Wochen Österreich – Feministinnen sehen die Männerwelt jetzt auf der Anklagebank! Den grausamen Auftakt der Serie von Horror-Taten bildete die Ermordung der 16-jährigen Michelle in ihrem Steyrer Kinderzimmer – der Täter soll ein Afghane gewesen sein. Einen Tag vor Weihnachten hat laut Medienberichten ein 52-jähriger österreichischer Staatsbürger mit indischen Wurzeln mutmaßlich seine Frau in der Badewanne ertränkt.

Ein Kommentar von Online-Chefredakteur Johannes Schüller

Ein Verdächtiger ethnischer Österreicher

Anfang diesen Jahres folgten in kurzen Abständen vier weitere Morde: Der polizeibekannte Syrer Yazan A. soll in Wiener Neustadt seine Ex-Freundin erwürgt haben, wenig später zuckte ein afrikanischstämmiger spanischer Staatsbürger am Wiener Hauptbahnhof völlig aus. Er ermordete schließlich seine eigene Schwester brutal.

Ein bekannter Islamist mit türkischen Wurzeln soll in Amstetten vor den Augen der Kinder seine Frau regelrecht hingerichtet haben. Die einzige Tat, bei der ein ethnischer Österreicher der mutmaßliche Täter ist, ereignete sich in der Buckligen Welt in Niederösterreich: Roland H. soll seine Ex-Freundin Silvia K. mit sechs Messerstichen ermordet haben!

Top-Thema Anfang 2019

Die aktuelle Entwicklung bestätigt einen mehr als besorgniserregenden Trend des vorangegangenen Jahres: Laut Stand vom Oktober wurde durchschnittlich jeden zehnten Tag eine Frau in Österreich ermordet – ein bitterer Rekord innerhalb der EU (“Wochenblick” berichtete). Umso besser ist es, dass jetzt nicht nur auf der politischen, sondern auch auf der medialen Ebene eine dringend notwendige Debatte stattfindet, auf die ebenso sichtbare politische Konsequenzen folgen! Linke Feministinnen scheinen jedoch vor allem politisches Kleingeld waschen zu wollen, während Innenminister Herbert Kickl seine Asyl-Politik mit Nachdruck verschärft.

Für reichlich Kopfschütteln sorgte vor allem die Ex-Grünen-Nationalrätin Sigi Maurer. Sie verwies auf Twitter – analytisch “scharfsinnig” – darauf, dass alle männlichen Frauenmörder eben Männer seien. Kommentatoren sollten vor allem dies berücksichtigen und nicht die “Gewalt mit Konstruktionen (sic!) von Nationalität und Kultur” zu erklären versuchen. Zugleich warnte Maurer vor “rassistischen Thesen” und einem angeblichen “Herrschaftssystem Patriarchat”. Ein “Patriarchat”, indem die erdrückende Mehrheit der Kanalarbeiter und Angestellten in der Müllwirtschaft immer noch Männer sind – und sich als solche auch öfters verprügeln lassen dürfen (“Wochenblick” berichtete).

Argumentation mit Scheuklappen

Nicht weniger irritierend wirkt die Mahnung der radikal linken Autorin Claudia Zettel aus Kärnten. Sie sieht unter anderem “Besitzdenken” und “Eifersucht” als Ursache für die Horror-Taten – Charaktermerkmale, die freilich auch kulturell geprägt werden. Zugleich blendet sie den erdrückend hohen Migranten-Anteil unter den mutmaßlichen Tätern mit einem billigen rhetorischen Taschenspieler-Trick aus, indem sie darauf verweist, dass nur einer der Verdächtigen von 2019 Asylbewerber gewesen sei.

Noch absurder: Besonders scheint es Zettel zu empören, dass kritische Köpfe nun verstärkt die Abschiebung krimineller Migranten fordern. Dahinter stecke das “Mindset ‘Sollen sie halt die Frauen in ihren eigenen Ländern umbringen'”. Dass es erst jene liberale Einladungspolitik des Westens sowie die eigene kulturelle Selbstaufgabe sind, die  fremden Killern ihre Mordlust erleichtern dürfte, scheint ihr nicht in den Sinn zu kommen.

Import der eigenen Feinde

Der Gedanke, dass die bisherige Willkommenspolitik radikale Muslime geradezu zum Import ihrer praktizierten Frauenverachtung nach Österreich ermutigt hat, scheint den geistigen Horizont von Frau Zettel ebensowenig zu erreichen. Der Verzicht auf Abschiebungen würde nichts weniger bedeuten, als die eigenen Tore für wahrlich frauenfeindliche Islamisten und vorzivilsatorische Kulturen noch weiter zu öffnen. Ob die sich taff gebende Journalistin sich in einer derart gewandelten Gesellschaft noch feministisch austoben kann, sei vorerst dahingestellt.

Ein Affront gegenüber der Männerwelt

Jedoch scheint aus Sicht der vor Wut schäumenden Feministinnen, die nicht selten auch aus sexuellen Gründen einen bitteren Groll gegen die Männerwelt zu hegen scheinen, höchstens ein gradueller Unterschied zwischen einen herbeiphatasierten westlichen Patriarchat und jenen fern-exotischen Kulturen zu bestehen, die vergewaltigte Frauen bei lebendigem Leib verbrennen und Ehebrecherinnen hinrichten lassen. In der Welt der Sigi Maurers und der Claudia Zettels ist es vom unpassenden Starren auf eine Brust bis zum brutalen Ehrenmord offenbar nur ein winziger Sprung.

Schuld ist vielmehr die angeblich “toxisch” geprägte Männerwelt – ein offener Affront gegenüber all jenen Männern, die sich anständig gegenüber Frauen benehmen und deren gesellschaftliche Gleichberechtigung seit Jahrzehnten vehement verteidigen! Auf diese Weise tragen die verspäteten Feministinnen nicht nur nichts zur Problemlösung bei, sie vergiften die Beziehungen zwischen den Geschlechtern und lenken von den klar kulturellen Ursachen der Bluttaten ab.

Geschlecht eh nur Konstrukt

Hinsichtlich der Frauenmorde 2018 schreibt die Journalistin Katia Wagner mit Fug und Recht: “Obwohl es für viele ein unliebsames Faktum ist, scheint in diesem Kontext eine weitere Zahl nennenswert zu sein: bei diesen 70 Morden wurden 76 Tatbeteiligte ausgeforscht. Von diesen waren 41 Österreicher (auch mit Migrationshintergrund, J.S.) und 35 sogenannte „Fremde“. Auch diese Bilanz darf und muss möglichst breit diskutiert werden – und das ohne leichtfertige Rassismus-Unterstellung jedem gegenüber, der es wagt, diese verhältnismäßig hohe Zahl anzusprechen, und ohne unsachliche und/oder politisch motivierte Verallgemeinerung.”

Irritierend bleibt die Argumentation der frustrierten Feministinnen auch aus anderer Sicht: Denn aus deren Sicht ist nicht nur die Nationalität sondern auch das Geschlecht eine soziale, oft selbstverordnete Konstruktion. Wer aber weiß, ob sich die brutalen Killer tatsächlich als Männer betrachtet haben?

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