Bereits nächste Woche wird Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages als neue Verteidigungsministerin vereidigt.
Nach dem Rücktritt von Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin musste ein Nachfolger für das Amt gefunden werden.
Anfangs war die Rede von Sawsan Chebli (SPD), später von Jens Spahn (CDU) und am Ende wurde es Annegret Kramp-Karrenbauer.
Die 56-Jährige ist Bundesvorsitzende der CDU und fungierte elf Jahre lang als Ministerin in verschiedenen Resorts (Inneres, Bildung, Soziales) der saarländischen Landesregierung.
Kritik von BILD-Chefredakteur
Julian Reichelt, Chefredakteur der “BILD”, äußerte über seinen Twitter-Account Kritik an der Entscheidung.
“Die Botschaft, die vom heutigen Abend ausgeht: In der Partei, die sich als Partei der Bundeswehr sieht, kann jeder jederzeit Verteidigungsminister/in werden, das Amt übernehmen, in dem es um das Leben von Menschen geht, selbst dann, wenn man ausgeschlossen hat, ein Ministeramt zu übernehmen. Für jeden, der je Soldaten im Einsatz begleitet hat, ist klar: Bundeswehr, diese gigantische Verantwortung, kann nicht Zweit- oder Nebenjob sein, während man noch eine Partei führt. Wer von Soldaten verlangt, ihr Leben für unser Land einzusetzen und Entscheidungen über Leben und Tod treffen muss, sollte sich ausschließlich auf die Menschen konzentrieren, die einem anvertraut sind. Sie haben 110 Prozent Aufmerksamkeit verdient.”
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Noch vor zwei Wochen äußerte Kramp-Karrenbauer auf die Frage, ob sie Ministerin werden würde, falls (ex-) Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach Brüssel wechseln sollte, dass sie sich bewusst entschieden habe, “aus einem Staatsamt in ein Parteiamt zu wechseln. Es gibt in der CDU viel zu tun”.