Ab kommenden Sommer werden italienische Schüler im Fach “Klimawandel und nachhaltige Entwicklung” unterrichtet. Der gesamte Schulunterricht soll dafür neu ausgerichtet werden.
Italien werde das erste Land weltweit sein, dass dieses Fach in die Lehrpläne integrieren werde, sagte der Bildungsminister Lorenzo Fioramonti (Fünf-Sterne-Bewegung) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Ab September 2020 sollen sich Schüler 33 Stunden im Jahr, in der Schulzeit also etwa einmal pro Woche, mit Themen rund um den Klimawandel auseinandersetzen. Das neue Fach ist somit verpflichtend für alle Schulklassen.
Nachhaltigkeit ist zentrales Bildungsziel
Kinder im Alter von sechs bis elf sollten sich künftig zum Beispiel mit verschiedenen Kulturen in Bezug auf ihre Umwelt auseinandersetzen, so Fioramonti zur “New York Times“. Für Gymnasiasten wäre hingegen eher eine Beschäftigung mit der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vorgesehen, also wie man nachhaltig lebt oder die Ozeane vor Verschmutzung schützt.
Andere Fächer wie Geographie, Mathematik oder Physik sollen in Zukunft einen stärkeren Fokus auf nachhaltige Entwicklung richten, meint Fioramonti. Statt nur über Länder und Orte zu sprechen, solle man sich in der Geographie mit dem menschlichen Einfluss auf unterschiedlichen Gebiete der Erde ansehen.