Nach der Ibiza- und Spesenaffäre fiel das Ergebnis für die Freiheitlichen bei der Wien Wahl bekanntlich bitter aus. So verloren sie mehr als 20 Prozent, stürzten von 30,8 Prozent auf 7,7 Prozent ab. Jetzt appelliert Klubobmann Herbert Kickl für Selbstkritik. Wochenblick fragte exklusiv bei Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner nach, wie das Ergebnis zu beurteilen sei.
Der Wähler habe immer Recht, auch wenn das Ergebnis bitter sei, erklärte Herbert Kickl anlässlich der geschlagenen Wien Wahl auf Facebook. In seinem Beitrag bedauert er den großen Vertrauensverlust, der „die Arbeit ganz vieler über einen langen Zeitraum zunichte gemacht“ habe.
“Erfolg muss aus uns selber kommen”
Die FPÖ hätte das Ergebnis selbst zu verantworten, analysiert Kickl die Wiener Wahlschlappe: „Die FPÖ selbst hat dieses Geschäft für unsere Gegner erledigt. Deshalb kann der Erfolg der Zukunft auch nur aus uns selber kommen.“ Natürlich müsse es (mit der FPÖ) weitergehen, weil sich die vielen Probleme in Wien noch längst nicht aufgelöst hätten.
„Arbeit und Bodenhaftung Schlüssel zum Erfolg“
Herbert Kickl erklärte, wie es nun weitergehe und fordert seine Partei zur Selbstkritik auf. Alles Reden und Fordern zähle nichts, wenn man die freiheitlichen Grundsätze nicht selbst befolgen würde.
Der zukünftige Erfolg könne nur aus der FPÖ selbst kommen, erklärt der Klubobmann: „Die Schlüssel dazu heißen Arbeit, Bodenhaftung, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit. Dazu kommen Mut, Durchhaltevermögen und ein Herz für unsere Bevölkerung. Wir müssen für die Österreicher da sein, für ihre Interessen, Sorgen und Nöte. Das ist unsere Pflicht als soziale Heimatpartei.“
„Vertrauen der Wähler zurückgewinnen“
Durch die verlorene Wahl wurde die Wiener Landesgruppe von der größten FPÖ-Gruppe in Österreich zur kleinsten. Jetzt ist Oberösterreich das Land mit der nunmehr stärksten, freiheitlichen Landesgruppe. Wochenblick fragte exklusiv bei Dr. Manfred Haimbuchner nach, wie das Wien-Ergebnis zu beurteilen sei.
Manfred Haimbuchner zeigt sich kämpferisch: „Natürlich hätte ich mir für die Wiener Freunde ein besseres Ergebnis gewünscht, aber die Vorzeichen für diese Wahl waren natürlich denkbar ungünstig. Wir werden jetzt in der Bundespartei aber sicher keine Personaldebatten führen und uns nur mit uns selbst beschäftigen, sondern weiter daran arbeiten, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.“
„letzte freiheitliche Bastion verteidigen“
Haimbuchner zeigte sich trotz der bitteren Niederlage entschieden. Er glaubt, dass die Talsohle für die Freiheitlichen nun durchschritten sei, verriet er im exklusiven Gespräch mit dem Wochenblick. Für die oberösterreichische Landtagswahl zeigt er sich entschieden: „Im nächsten Jahr ist Landtagswahl in Oberösterreich und wir werden diese letzte freiheitliche Bastion nicht nur verteidigen, sondern weiter befestigen.“