Frankreich: Ex-Wirtschaftsminister zum Präsidenten gewählt

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Mit rund 65,1 Prozent der Stimmen wurde diesen Sonntag Emmanuel Macron („En Marche!“) in der Stichwahl zum französischen Präsidenten gewählt. Seine Konkurrentin Marine Le Pen vom patriotischen “Front National” unterlag mit ca. 34,9 Prozent der Stimmen.

Globalisierungs-Kurs wird fortgesetzt

Polit-Experten rechnen jetzt mit einer weiterhin starken Annäherung Frankreichs an die EU sowie einer grundsätzlichen Fortsetzung der umstrittenen Asyl- und Einwanderungspolitik des scheidenden Präsidenten François Hollande. Der Ex-Sozialdemokrat Macron war von 2014 bis 2016 Wirtschaftsminister unter der Regierung Hollandes. Zuvor arbeitete er u.a. als Investmentbanker und Börsen-Profi bei der Bank “Rothschild & Cie”.

Auch mit einem deutlichen Kurs in Richtung weiterer wirtschaftlicher und kultureller Globalisierung sei zu rechnen. Zudem versprach Macron in der Wahl einen empfindlichen Sparkurs in der öffentlichen Verwaltung.

Berichte über Macron-Leaks untersagt

Einen Tag vor der entscheidenden Stichwahl hatte eine anonyme Hacker-Gruppe hochbrisante Unterlagen im Umfang von neun Gigabyte zur Vergangenheit Macrons veröffentlicht. Diese sollen mutmaßlich u.a. ein Geheimkonto Macrons in einem Steuerparadies sowie intensive Kontakte zum umstrittenen libanesischen Waffenhändler Ziad Takieddine belegen. Macron-Unterstützer verdächtigten Russland, die Enthüllung koordiniert zu haben.

Die französische Wahlkommission forderte die französische Presse unter Strafandrohung hinsichtlich möglicher “Fake News” auf, nicht über den Inhalt der brisanten Dokumente zu berichten. Die renommierte Enthüllungsplattform Wikileaks ist indes davon überzeugt, dass es sich bei den brisanten Inhalte wohl nicht um “Fake News” handelt:

Establishment mobilisierte gegen Le Pen

Bereits bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 23. April lag Macron leicht in Führung. Französische und internationale Medien sowie das Establishment mobilisierte in Folge massiv gegen die betont patriotische Kandidatin Marine Le Pen (“Wochenblick” berichtete).

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