Wie furchtbar! Ein brütendes Rotmilan-Weibchen wurde im niedersächsischen Deckbergen offenbar brutal vergiftet, hing in einer Astgabel. Entdeckt wurde das Nagergift Brodifaricum. Tierschützer befürchten jetzt, dass unbekannte Unterstützer eines Windrad-Parks in Zusammenhang mit dem Giftmord stehen könnten.
Denn das bereits Anfang April gestorbene Rotmilan-Weibchen brütete in circa 500 Meter Wntfernung zu einer geplanten Windkraftanlage. Es gehört in Deutschland zu einer streng geschützten Vogelart und hatte laut Medienberichten weitere Eier im Bauch! Brisant: Eine Brut des durch Windkraft akut gefährdeten Greifvogels hätte das ganze Energie-Projekt zu Fall bringen können. Denn der deutsche Gesetzgeber verordnet einen Mindestabstand von Windkraftanlagen von wenigstens 1.500 Metern!
NABU: Es gibt weitere Tötungen
„Entsprechende Beispiele von absichtlichen Greifvogeltötungen finden sich in Deutschland zunehmend häufiger, denn bei den Geldsummen, die bei der Windkraft ins Spiel kommen, lassen Ethik, Moral und Gesetzestreue schnell nach“, warnt Dr. Nick Büscher, der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Rinteln laut “Schaumburger Zeitung und Landes-Zeitung”.
Der NABU, der von der Bevölkerung auf den furchtbaren Fund aufmerksam gemacht wurde, hatte die Polizei alarmiert. Büscher hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet!
Keine Stellungnahme gegenüber “Wochenblick”
Brodifacoum wird indes häufig in der Landwirtschaft eingesetzt, es könnte sich deshalb auch um eine versehentliche Vergiftung gehandelt haben. Konkrete Hinweise auf einen vorsätzlichen Mord gibt es indes noch nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung. Auf telefonische Nachfrage des Wochenblicks wollte der mutmaßliche Betreiber des geplanten Windparks vorerst keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben.