Nach der Aufregung über Hofers Aussagen bei einer Kundgebung am Dienstag formiert sich ein digitaler Mob, der gegen den blauen Bundesobmann aufstachelt.
Als hätten einige Nutzer die Hypothese Hofers, wonach der Koran tatsächlich gefährlicher sei als Corona, belegen wollen, trudelten innerhalb von Stunden wüste Drohungen gegen den FPÖ-Parteichef ein. Zumindest einige davon dürften von muslimischen Hasspostern kommen.
Eindeutige Morddrohungen gegen Hofer
Wie Nachrichten, die dem Wochenblick im Original vorliegen, nämlich beweisen, macht nun im Netz eine Meute gegen den patriotischen Politiker mobil. So verschicken Nutzer Nachrichten, die wenige Deutungsspielraum lassen. Einer davon droht Hofer, ihn gemeinsam mit Freunden gewaltsam umbringen zu wollen.
Dabei verwendet er auch die Beschimpfung als “kafir”. Dabei handelt es sich um ein abfälliges arabisches Wort für einen Nicht-Mohammedaner. Dies lässt vermuten, dass es sich beim Absender um eine Person islamischen Glaubens handelt.
Wüste Beschimpfungen unter der Gürtellinie
Dabei ist den Hetzern keine Beleidigung zu billig oder unmoralisch. Ein Nutzer macht sich sogar über die Behinderung Hofers nach einem Sportunfall vor einigen Jahren lustig. Andere Nutzer fallen mit Beschimpfungen gegen die Familienehre auf oder begeben sich anderweitig unter die Gürtellinie.
Hofer will sich nicht einschüchtern lassen
Hofer wiederum sieht in den Drohungen gegen seine Person einer Bestätigung seiner Worte vom Dienstag. Offenbar habe er bei der Rede am Viktor-Adler-Markt “den Nagel auf den Kopf getroffen”. Er richte solchen Personen jedenfalls aus, dass er sich von den Hassbotschaften und Morddrohungen nicht einschüchtern lasse.
Dies gelte insgesamt für seine ganze Partei: “Den Mund lassen wir Freiheitliche uns schon gar nicht verbieten. Das kann ich Euch versprechen,” so Hofer in einem Facebook-Beitrag. In einem weiteren Posting mahnte er, dass “Hass ein schlechter Ratgeber” sei.
Moslem-Chef empörte sich über Hofer-Vergleich
Am Dienstag hatte sich der Chef der größten heimischen Moslem-Vereinigung IGGÖ, Ümit Vural, noch lautstark über eine angeblich “unfassbare Entgleisung” des FPÖ-Chefs empört. Er rückte Hofers Vergleich sogar in die Nähe des Verhetzungsparagraphen und forderte “Konsequenzen”.
Nun aber sind es unter anderem seine Glaubensbrüder, welche tatsächlich strafrechtlich relevante Hassnachrichten an den freiheitlichen Bundesparteiobmann schicken. Aber angeblich kommt der ‘Hass im Netz’ ja nur aus einer Richtung…